Autor

Stamm, Peter

Titel

Ungefähre Landschaft

Originaltitel

Genre

Drama

Seiten

187

Erscheinungsjahr

2001

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Roman Arche

Website des Autors

www.peterstamm.ch

Wertung

Inhalt

Kathrina, 28 und Zöllnerin in einem kleinen norwegischen Dorf, heiratet zum zweiten mal. Thomas ist Produktionsleiter der örtlichen Fischfabrik und versteht sich gut mit Kathrinas Kind aus erster Ehe. Doch sie findet heraus, dass er sie belügt und so macht sie sich auf die Reise, da sie noch nie südlich des Polarkreises war...

Rezension

Wie der Titel schon sagt zeichnet der Autor nur eine ungefähre Landschaft von Kathrinas Leben, das er mit einfachen, klaren Worten beschreibt. Er schafft damit eine melancholische Atmosphäre, durch die man wunderbar in die dunklen Wintermonate Norwegens hineinversetzt wird. Man kann Kathrinas Unentschlossenheit spüren und wünscht ihr dabei, dass sie endlich ihr Glück findet. Doch leider ist ihr ganzes Leben ein Kompromiss, ein Sich-Abgeben mit dem, was sie hat, denn zufrieden scheint sie nicht zu sein. Damit komme ich zu meinem Kritikpunkt: Auch wenn Kathrina weint, schien sie mir irgendwie kühl und distanziert und so ist auch der Blick, den der Autor den Leser auf ihr Leben werfen lässt. Er polemisiert nicht, er gibt keine Meinung wieder, er beschreibt nur. Irgendwie ist mir das zuwenig, dieses Beobachten einer mir fremd bleibenden Frau.
Dennoch ist dieser Roman zu empfehlen, wenn man bereit ist, sich in diese nachdenkliche Stimmung hineinversetzen zu lassen und sich mal überlegt, mit wie vielen Dingen man sich in seinem Leben "so einrichtet", aus Angst vor Veränderung oder aus fehlendem Antrieb oder...? (November 2009)
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