Autor

Sylvain, Dominique

Titel

Schöne der Nacht

Originaltitel

Genre

Krimi

Seiten

324

Erscheinungsjahr

2004

Auszeichnungen

Prix de Elle (2004)

Verfilmungen

Verlag

List (Teil v. Ullstein)

Wertung

Inhalt

Farid, Noah und Jean-Luc sind Kleinkriminelle, die sich mit Überfällen aber doch ein recht beträchtliches Sümmchen ergaunert haben. Seinen Anteil will Farid seiner Freundin Vanessa zu Füßen legen, die nur wenig später ermordet aufgefunden wird. Hat ihr Geliebter sie aus Wut darüber, von ihr verlassen worden zu sein, erwürgt? Oder läuft ein Irrer durch die Straßen von Paris?

Rezension

Sollte man als Fan der Krimis von Fred Vargas nach weiteren Büchern mit Pariser Flair Ausschau halten, sollte man sich weiter umsehen, bevor man sich an vorliegendes Gestümper heranwagt. tut mir leid, aber nach den temporeichen Werken des Autorenpaars P.J. Tracy hat mich „Schöne der Nacht“ unheimlich enttäuscht. Mein Unmut wuchs von Seite zu Seite, erstmals ausgelöst durch den geradezu billigen Stil, der andere Krimis wie Kunst erscheinen lässt. Fred Vargas würde ich zwar ebenfalls nicht zu den Literaten zählen, doch wirken die Säte bei ihr wie geschliffen, während Sylvain mit Hammer und Meißel zu arbeiten scheint. Eine Kostprobe gefällig? „[...] sagte er mit wild gestikulierenden Händen, an denen drei silberne Ringe glänzten. Farid zog die Ringe nie ab. Bei den Überfällen versteckte er sie unter Handschuhen. Sie bedeuteten ihm eine Menge. Aber was? „Yo, man! Gutes tun!“ - Bah, das ist noch so ein Punkt. Sylvain will unbedingt zeigen, dass sie der englischen Sprache mächtig ist und versucht krampfhaft, Coolness herüberzubringen und einen Gangsterjargon nachzuahmen.
Dann taucht der erste Polizist auf, der sich nicht anders zu helfen weiß als zu seiner ehemaligen Vorgesetzten zu stapfen und ihr brühwarm Details aus einer laufenden Ermittlung aufzutischen. Einer Zivilistin. Bevor er irgendjemanden befragt oder auch nur den Tatort untersucht hat! Wahrscheinlich wird diese mürrische, übergewichtige Ex-Polizistin mehr herausfinden, als der gesamte Pariser Ermittlungsapparat, aber will ich das lesen? Sicher nicht.
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