Autor | Truman, Tim & Ben & Palmiotti, Jimmy & Marz, Ron & Oeming, Michael Avon |
Titel | |
Originaltitel | Conan. The Daughters of Midora and other stories |
Genre | Comic: Fantasy |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 119 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | Conan - The Barbarian (1982) |
Verlag | Dark Horse Comics |
ISBN | 978-1-59582-917-7 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Conan the Cimmerian erzählt seine Geschichten gerne im Bierdunst einer Taverne (Trophy), soll die Tochter eines Adligen retten (The Daughters of Midora), begleitet
eine Edeldame nachts auf den Friedhof (Kiss of the Undead), will einen Schatz heben, der sich auf einer verfluchten Insel befinden soll (Island of No Return)
und hilft einem kleinen Jungen, seinen Vater zu rächen (Children of the Sun)...
Rezension
Dies ist mein erster Comic aus der Welt des Conan, von denen es unzählige gibt. Wie man sieht, sind hier fünf Geschichten versammelt, von verschiedenen Autoren
verfasst und von unterschiedlichen Zeichnern illustriert. Also immer schön der Reihe nach. Es beginnt mit den Pastelltönen einer Marian Churchland, die den
Barbaren als eine Art Neandertaler darstellt (Trophy, 2004). Die Figuren sehen aus, als würden sie posieren und ihr Gesichtsausdruck ist immer derselbe. Manche
Bilder wirken unfertig, da Farben und Details fehlen. Die Handlung (von Tim & Ben Truman) springt von einer Erzählung Conans zur nächsten und nach acht Seiten
ist es plötzlich vorbei. Ein langweiliger Einstieg.
"The Daughters of Midora" (von Jimmy Palmiotti, 2008) fand ich da besser, da die
Illustrationen (Mark Texeira) dynamischer sind und nicht immer nur Reihe für Reihe, sondern auch mal senkrecht angeordnet sind oder gar die komplette Seite einnehmen.
Die Gesichter sind oft nur angedeutet, kurvige Frauen wechseln sich ab mit rollenden Köpfen. Rohe Gewalt gepaart mit einem Hauch von Drama. Nicht schlecht.
"Kiss of the Undead" und "Island of No Return" (2010 und 2011) präsentieren sich deutlich
düsterer und atmosphärischer. Bart Sears spielt gekonnt mit Licht und Schatten
und die Figuren sehen wunderbar verschlagen aus, selbst die beiden Amazonen. Sie tragen beschlagene Rüstungen, aber lediglich Stahl-BHs, hohe Lederstiefel und
Netzstrümpfe. Wie kann man denn kämpfen, wenn einem ständig die Möpse raushüpfen?! Die Darstellung Conans wiederum gefällt mir überhaupt nicht. Riesig und
muskelbepackt, wie bei den anderen Illustratoren, darüber hinaus sieht er leider überaus primitiv und brutal aus. Kurzum, ein widerlicher Kerl. Die Geschichten
(von Ron Marz) sind unterhaltsam, "Kiss of the Undead" endet jedoch viel zu abrupt.
"Children of the Sun" (Text und Illustrationen von Michael Avon Oeming) ist eine eher
nachdenkliche Erzählung, was so gar nicht zu Conan passen will. Die Illustrationen sind einfach, besonders die Gesichter der Figuren.
Insgesamt gesehen finde ich die Geschichten ziemlich schwach, was vielleicht daran liegt, dass sie so kurz sind. Bevor man sich überhaupt einleben kann, sind sie schon
wieder vorbei. Außerdem sind vor allem die Bilder von Churchland und Oeming ziemlich schwach und das Ganze höchstens für Fans geradliniger Action geeignet. (September 2012)
Schon gewusst?
"Conan der Cimmerier" wurde 1932 von Robert E. Howard aus der Taufe gehoben.