Inhalt
Zuallererst gibt es eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Computers und einen Ausblick auf seine
wachsende Bedeutung sowohl im privaten, als auch im beruflichen Bereich. Darauf folgen die etwaigen Nachwirkungen einer intensiven PC-Nutzung auf körperlicher und psychischer Ebene. Eine Art dialektische Erörterung
stellt die beiden Seiten gegenüber, d.h. Computer(spiel)gegner versus diejenigen, die schädliche Folgen als nicht
erwiesen ansehen. Das Büchlein gibt zudem Tipps für den richtigen Umgang der Eltern mit diesem Medium, sowie
für den Kauf und die Platzierung dieses Gerätes. Ungefähr 50 Seiten machen Kurzbeschreibungen (damals)
aktueller Spiele aus, was auch eine Altersempfehlung beinhaltet...
Rezension
Ein erstaunlich differenziertes Bild ergibt sich hier vom Umgang mit Computer- bzw. Videospielen. Hervorgehoben
wird dabei vor allem die wesentliche Rolle der Eltern, auf diesem Gebiet auf ihre Kinder einzuwirken. Dieser Punkt
ist keineswegs selbstverständlich bei der Diskussion um Verbote so genannter Killerspiele. Daher hat mich diese
kleine Anleitung, die übrigens jedes Jahr aktualisiert wird, positiv überrascht. Computerspiele
werden nicht, wie so oft in der Literatur über dieses Thema, pauschal als schlecht dargestellt oder gar verteufelt.
Aufgrund seiner Kürze ist das vorliegende Werk als Grundlage einer fundierten Diskussion allerdings keinesfalls ausreichend,
da weder die entsprechenden Studien, noch Quellen angegeben werden. Die Thesen werden in den Raum
gestellt und spiegeln nicht mehr als Meinungsbilder wider. Wobei man Lerchenmüller-Hilse zu Gute halten muss,
dass er oder sie sich nicht einfach auf eine Seite schlägt, sondern zu einer kritischen Distanz ermahnt und die
Eltern in die Pflicht nimmt, dafür zu sorgen, dass deren Kinder keine gewaltverherrlichenden Spiele zocken
beziehungsweise eine gewisse Medienkompetenz entwickeln.
Die Liste mit den empfehlenswerten Spielen ist ein guter Ansatz, wie ich finde, obwohl sie sehr knapp gehalten
und wenig aussagekräftig ist. Ein kleiner, hilfreicher Wegweiser durch den Dschungel von Neuerscheinungen.
Für absolute Laien in puncto PC also nicht schlecht, zumal mit dem Glossar der wichtigsten dazugehörigen Begriffe.
Wer sich allerdings über die bisher durchgeführten Untersuchungen zum Thema Computerspiele und deren
Auswirkungen informieren will, ist mit anderen Büchern besser beraten.