Entwickler

Bethesda Softworks
- USA

Titel

Call of Cthulhu

Originaltitel

Call of Cthulhu
- Dark Corners of the Earth

Genre

Survival-Horror

Spielzeit

10 Stunden

Erscheinungsjahr D

21.03.2006

Verfilmungen

Vorlage

Der Roman "Schatten über Innsmouth" von H.P. Lovecraft

Publisher

Ubisoft

Altersfreigabe

ab 16

Wertung

Inhalt

Im Jahre 1916 nimmt Detektiv Jack Walters nur widerwillig einen Auftrag an, der ihn in die düstere Kleinstadt Innsmouth an der Nordküste der USA führt. Der junge Manager des hiesigen Lebensmittelgeschäftes ist verschwunden, doch niemanden scheint es zu kümmern. Ganz im Gegenteil, man begegnet Jack mit offener Ablehnung, die in der Nacht zu roher Gewalt ausartet. Die Hetzjagd hat begonnen...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Jack Walters
+ Gute englische Sprecher
+ In dem Haus am Anfang hatte ich vor jedem Geräusch Angst, obwohl sich nur wenige Meter entfernt die Polizisten ein wildes Gefecht lieferten
- Bug: Ich konnte nicht mehr auf mein Inventar zugreifen, nur auf die "Mythos Tomes and Manuscripts". Dadurch konnte ich nicht weiterspielen, weil ich die fehlende Energiequelle unter dem Haus der Sekte nicht einsetzen konnte. Da half nur alles nochmal von vorn spielen
+ Erblickt man zu viele Leichen, fängt das Herz laut an zu klopfen und die Sicht verschwimmt. Dann muss man eine Weile woanders hinsehen oder den Raum verlassen- Allerdings nervt es, wenn man hoch oben steht und die Sicht verschwimmt, weil man sich dann überhaupt nicht orientieren kann
+ Die Einwohner Innsmouths haben alle diesen irren Blick und scheinen etwas zu verbergen
- Gespräche laufen automatisch ab, keine Einflussmöglichkeiten
+ Gefühl der Hilflosigkeit, wenn man ohne Waffen fliehen muss
- Streng linear
- Unlogisch: Im versteck war seit Wochen niemand, doch die Kerzen und Fackeln brennen immer noch
+ Gegner fordern Verstärkung an und rufen sich Hinweise zu- Treffen oft nicht einmal aus nächster Nähe und rufen immer dasselbe, auch wenn es keinen Sinn ergibt
- Gefällte Gegner lösen sich in Luft auf
- Gegner sind so dumm, dass sie in der völlig falschen Richtung suchen, obwohl man sich in deren Sichtbereich ein Gefecht mit deren Kollegen geliefert hat
- Bei manchen Feinden konnte man sich einfach hinter sie stellen und sie außer Gefecht setzen, ohne dass der Kollege daneben reagiert hätte. Nicht einmal, wenn man schießt!
- Gegner respawnen immer und immer wieder. Da hilft nur Augen zu und durch
+ Am Anfang wirklich gruselige Atmosphäre- Die Atmosphäre verabschiedet sich, sobald man ein Schießeisen in der Hand hält
- Schusswechsel frustrierend, weil ich oft nicht traf
- In weiten Strecken ist das Spiel unfair, vor allem bei der Fahrt im Pick-Up (Tip: Nach hinten sehen und an die linke Seite kauern, nur schießen, wenn ein Gegner sehr dicht dran ist oder wenn man den Weg freiräumen muss)

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
- Kein Antialiasing
- Der Mund klappt beim Sprechen auf und zu, was komisch aussieht
- Wasseroberfläche nur verschwommen Fläche
- Schüsse hinterlassen keinerlei Spuren
- Matschige Texturen
- Braun, Grau und triste Hinterhöfe beherrschen die Szenerie

Komfort

+ Bedienung frei konfigurierbar
- Feste Speicherpunkte: Nur an den sogenannten "Flaming eyes" kann man sichern
+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ Speichert und lädt schnell
+ Spielstand wird mit Kapitel, Datum, Uhrzeit und Ort gesichert
+ "Continue" lädt neuesten Spielstand
- Zwischensequenzen lassen sich nicht überspringen
+ Man kann springen- Aber nicht rennen - da erscheinen selbst kurze Wege sehr lang
- Keine Karte der Gegend
+ CD muss nicht im Laufwerk liegen, um spielen zu können

Ausstattung

- 2 CDs
+ Dt., eng., frz.
+ 4 Schwierigkeitsstufen: Boy Scout, Private Investigator, Hardened Detective, Mythos Specialist. Die letzten beiden muss man allerdings erst freispielen, also das Spiel einmal durchzocken

FAZIT:
Das ist mir in einem Spiel bisher nur selten passiert: Ich stand im Flur eines Hauses und wollte nicht mehr weitergehen, weil ich Angst vor dem hatte, was mich am Ende des Ganges erwarten würde. Anfangs baut "Call of Cthulhu" wirklich eine erschreckende, gruselige Atmosphäre auf und drückt einem erst nach einer ganzen Weile eine Waffe in die Hand. Eine lumpige Pistole, deren Nachladen wertvolle Sekunden benötigt, welche die Feinde weidlich nutzen. So wird man wohl des öfteren ins Gras beißen, um beim letzten (festen) Speicherpunkt wieder einsetzen zu müssen.
Zwischendurch wird man allerdings vor Frust in den Tisch beißen, weil die Entwickler leider einige Passagen eingebaut haben, die nicht nur sehr schwer, sondern geradezu unfair sind. Wäre man sonst zu schnell mit dem Spiel durch? Mit Spaß hat das jedenfalls nichts mehr zu tun und so ackert man sich durch diese leidigen Stellen, um endlich wieder Rätsel lösen zu können und in der Geschichte weiterzukommen. Allzu knifflig werden die Knobeleien nie, aber sie sind doch eine willkommene Abwechslung zu den öden Schießereien, die durch die minderbemittelte KI entweder zu einfach oder durch die Überzahl derselbigen zu schwer sind. Schade um die tolle Lizenz, denn "Call of Cthulhu" hätte wirklich das Potential zu einem Gruselhit, schrammt so aber nur knapp an der Wertung "nett" vorbei. (April 2011)

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