Entwickler

Infinity Ward
- USA

Titel

Call of Duty 2

Originaltitel

Call of Duty 2

Genre

Taktik-Shooter

Spielzeit

8 Stunden

Erscheinungsjahr D

03.11.2005

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

Es beginnt mit dem jungen Rekruten Vasili Ivanovich Koslov, der auf russischer Seite um das von Nazis überrannte Stalingrad kämpft. Als Teil der britischen Streitmacht ist man in Afrika unterwegs und führt dort eine Panzerdivision zum Sieg. Den 6. Juni 1944 erlebt man als amerikanischer Corporal Bill Taylor den D-Day, die Landung in der Normandie...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Vasili Ivanovich Koslov, John Davis, David Welsh, Bill Taylor
+ Orchestraler Soundtrack
+ Sprecher sind ganz passabel- Aufgesetzter russischer Akzent
- Einige klingen unmotiviert
- Kriegsgeschrei ist von viel mehr Leuten, als hier herumrennen
+ Explosionen klingen richtig satt- Einige Waffen allerdings dünn
+ Ab und an hört man das Knattern weit entfernter Gewehre- Kaum Umgebungsgeräusche
+ Kameraden rufen einander zu, wo Feinde positioniert sind: "Dort im Westen, bei der Mauer"- Allerdings erwähnen sie auch Kellerfenster, wo keine sind
+ Geben Kommentare von sich: "Muss nachladen, gibt mir Deckung"- Das hört auch der Gegner, du Depp
+KI wirft sogar Tische um, damit sie dahinter in Deckung gehen kann. Auch sonst duckt sie sich hinter Mauern und lehnt sich seitlich heraus, um zu schießen- Gegner hopfen aber genauso oft auf irgendwelchen Mauern herum oder rennen uns direkt vor die Flinte
- KI reagiert nicht auf Granaten. Sie ruft zwar eine Warnung "Achtung Granate", bleibt aber stehen oder läuft sogar hin, um dort zu sterben. Der ärgste Fall bisher: Mein Kamerad warnte mich vor der Granate vor seinen Füßen und hockte sich daneben, um in Deckung zu gehen, haha
- Feinde besetzen immer wieder Positionen, an denen schon zuvor ihre Kameraden wie Fliegen starben. Man kommt sich vor wie in einer Schießbude
- Man kann sich an eine Tür stellen und muss nur darauf warten, dass uns ein Gegner nach dem anderen vor die Flinte rennt
- Kameraden laufen oft planlos umher. Natürlich im Kreuzfeuer der Gegner
+ Mit Rauchgranaten kann man seinen Vorstoß verschleiern
- Streng linear, keinerlei Alternativrouten
+ Friendly Fire wird mit Spielabbruch bestraft: "Sie haben Mütterchen Russland verraten"
+ Wird man verletzt, erscheint eine Warnung, man solle in Deckung gehen. Nach einer Weile ist die Gesundheit wieder hergestellt- Kein Lebensenergiebalken
- Es genügen zwei Schuss, um den Gegner zu erledigen. Hier zählt Masse statt Klasse
+ Es wurde versucht, mit verschiedenen Aufgaben, Abwechslung ins stupide Geballer zu bringen. So muss man etwa Sprengsätze platzieren, Kabel reparieren, Stellungen halten, Panzer zerstören, dieselbe fahren...
+ Blind vorzustürmen bringt nichts, da man ruckzuck erschossen wird. Vielmehr gilt es, Deckung zu nutzen un im richtigen Moment vorzugehen- An manchen Stellen wirft einem das Spiel Angriffswelle um Angriffswelle entgegen, bis man einen bestimmten Punkt mit seiner Spielfigur überschreitet. Dann fängt das nächste Script an, es wird "getriggert"
+ Historisch korrektes Waffenarsenal: MP40, PP42, SVT40...
- Fies und unnötig: Mancher Gegner versucht schwer verletzt wegzukriechen oder sich mit einer Pistole zu verteidigen. Dann muss man ihnen quasi den Gnadenschuss geben
+ Explodiert eine Granate in der Nähe, ist man für einen Moment benommen und man schwankt herum, die Sicht verschwimmt, Geräusche hört man nur noch dumpf
+ Das Spiel gönnt einem keine Atempause, ständig tauchen Gegner auf, wechseln die Einsatzziele
+ Man spielt auch die Russen
+ Gegner lassen Waffen fallen, die man aufsammeln kann, ebenso deren Munition
+ Man kann nur eine Pistole, ein Gewehr und ein paar Granaten rumschleppen
- Figuren, die man spielt, bleiben blass

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280x1024
+ Original Filmmaterial schwarzweiß und verschwommen
+ Schnee wirbelt durch die Luft
+ Rauch sieht sehr gut aus, d.h. er behindert die Sicht, besteht aus einzelnen Wölkchen
- Kaum Details in der Umgebung
+ Einschlag von Granaten wirbelt Staub, Schutt und Rauch auf

Komfort

+ Tastaturbelegung frei wählbar
+ Übliche Steuerung mit WASD und Maus
+ Linksklick schießen, Rechtsklick zoomen
+ Spiel wird geladen, startet aber erst nach einem Klick mit der Maus
+ Tutorial ins Spiel integriert: In Form einer AUsbildung als Rekrut
+ Spiel speichert automatisch- Kein freies Speichern. Wenn man stirbt, startet man vom letzten automatischen Speicherpunkt
+ Ladebalken
+ Lädt recht schnell
+ Spiel fortsetzen lädt letzten Spielstand
+ Granatenwarnung: Der Pfeil zeigt die Richtung an, in der das Teil liegt. Also schnell weg und zwar in die andere Richtung! Oder hinter eine Mauer
+ Die Minimap zeigt die Richtung des Ziels an. Zudem sieht man dort die verbündeten Einheiten als grüne Pfeile, Feinde als rote Punkte
+ Das Fadenkreuz färbt sich rot, wenn ein Feind anvisiert ist, bei Kameraden stehen Name und Rang

Ausstattung

+ 1 DVD
+ 4 Schwierigkeitsgrade: Leicht, Soldat, Söldner, Veteran
+ Einzelspielerkampagne mit 35 Missionen
+ Multiplayer mit den Modi Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the Flag, Search and Destroy und Headquarter

FAZIT:
Nach dem intensiven "Call of Duty 4: Modern Warfare" wollte ich mir mal den hochgelobten Vorgänger ansehen, der ein ähnlich packendes Erlebnis darstellen sollte (Teil drei ist nicht für den PC erschienen). Doch was einem hier vor die Flinte gesetzt wird, kann man wohl nur als Kanonenfutter bezeichnen. Nur selten sucht die KI Deckung, besetzt stattdessen immer wieder auf's Neue Positionen, an denen zuvor bereits einige ihrer Kollegen ihr Leben ließen. Das ewige Geballer wird somit schnell langweilig, da man Feinde in Dutzenden abknallt, als befände man sich in einer Schießbude.
Wobei man immerhin selbst aktiv Deckungsmöglichkeiten suchen muss, damit einen nicht der nächste Schuss ins Gras beißen lässt. Blind vorwärtszustürmen kann man nämlich getrost vergessen, der gezielte Einsatz von Rauchgranaten und den richtigen Zeitpunkt amzuwarten, um Vorzurücken, bringen einen schneller zum Ziel. Für meinen Geschmack viel zu schnell. Die Gegner sind nach ein, zwei Schüssen passé und die Handlung kann man nicht als solche bezeichnen. Die Figuren bleiben blass, zumal man gleich vier verschiedene Personen spielt und irgendwie planlos mal dies (Stellung halten), mal das tun soll (Telefonkabel reparieren). Ganz nett, aber sehr eintönig. (April 2010)

Sie mochten dieses Spiel? Dann könnte Ihnen auch gefallen:
Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
I: Call of Duty (2003)
II: Call of Duty 2 (2005)
III: Call of Duty 3 (2007)
IV: Call of Duty 4: Modern Warfare (2008)
V: Call of Duty: World at War (2008)
VI: Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009)

Addons
Call of Duty: United Offensive (2004)