Entwickler

Cranberry Production
- Deutschland

Titel

Black Mirror 2

Originaltitel

-

Genre

Adventure

Spielzeit

10 Stunden

Erscheinungsjahr D

26.09.2009

Verfilmungen

Publisher

dtp

Altersfreigabe

ab 16

Wertung

Inhalt

Darren Michaels macht in den Ferien ein Praktikum in einem Fotoladen und trifft dabei auf die hübsche Angelina, die scheinbar von jemandem verfolgt wird. Dann erleidet seine Mutter einen Unfall und Angelina gerät in arge Schwiergikeiten...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: Darren Michaels
+ Sehr gute Vertonung
+ Orchestrale Musik in ZWischensequenzen
+ Ansonsten sehr angenehme Hintergrundmusik
+ Oft unheilschwangere Musik
+ Geräusche im Hintergrund untermalen die Szene: Meeresrauschen, Möwengekreisch, Vogelgezwitscher- Manche Geräusche passen nicht zu den Bewegungen, z.B. das Geschnippel in der Küche, obwohl die Köchin gerade im Topf rührt. Das ist aber selten der Fall
+ Es gibt viel zu entdecken. Etliche Details verwöhnen das Auge und das Ohr, denn zu vielem gibt Darren einen Kommmentar ab
+ In Dialogen werden Gesprächsthemen in Form von kleinen Bildchen eingeblendet, etwa dem Portrait einer Person, über die man gerne mehr erfahren würde oder dem Bild eines Gebäudes. Die Reihenfolge der Gesprächsthemen bestimmt man selbst, doch natürlich läuft es darauf hinaus, dass man alle Punkte abhakt- Warum ist Darren immer so genervt und unfreundlich?
+ Klassische Rätsel, bei denen man Gegenstände kombiniert und mit Leuten redet- Es gibt Minispiele
- Manche wirken arg aufgesetzt: Wer öffnet denn seinen Schreibtisch mit einem Verschieberätsel?!
+ Rätsel logisch
+ Manchmal führen ganze Rätselketten zum Ziel
+ Rätsel teilweise sehr ansüruchsvoll (v.a. Schalterrätsel), aber logisch und daher mit ein wenig Nachdenken lösbar
+ Allgemeinwissen wird erweitert, z.B. erfährt man, wie man Fotos entwickelt
- Unlogisch: Woher kamen Darrens Fingerabdrücke zum Vergleich?!
- Man kann sterben
+ Davor wird aber automatisch ein Spielstand angelegt
+ Ironische Kommentare: "Was, ein Sekretär mit Schieberätsel? Wohl ein altes Modell..."
+ Die Spielfigur gibt in seinen Bemerkungen bisweilen Hinweise auf die Lösung eines Rätsels
+ Perspektiven wechseln
- Man muss teils lange Animationen abwarten
- Ein paar Rechtschreibfehler: "Schoss" statt "Schloss", "Grass" statt "Gras"
+ Die meisten Gegenstände sind gut zu erkennen- Einige wenige findet man aber nicht ohne die Hotspotanzeige
+ Man trifft alte Bekannte aus dem ersten Teil wieder (Gärtner Louis, Diener Bates) und besucht vertraute Orte (Black Mirror Castle), die aber inzwischen anders aussehen oder durch eine vom ersten Teil abweichende Perspektive trotzdem noch interessant sind
+ Wenn man mit dem Fotoapparat bestimmte Dinge knipst, schaltet man dadurch Boni frei
+ Handlung fängt an wie ein gewöhnlicher Krimi......mutiert aber dann zu einem mytischen Wirrwarr. Von mir aus hätte es realistisch bleiben können
+ Offenes Ende: "to be continued"

Grafik

+ Gute Animationen- Nur Darren läuft etwas seltsam
- Bei den Aktionen haben die Figuren gar nichts in der Hand
- Manche Animationen hat man sich gespart, es erscheint einfach ein schwarzes Bild und ein paar Geräusche ertönen, die zeigen sollen, dass gerade etwas gemacht wird
+ Gute Mimik: Überraschung, Freude, Ärger sind gut zu erkennen
+ Viele Grafikoptionen lassen sich anpassen
+ Maximale Auflösung 1280x1024
+ Viele Details, stimmungsvolle Gegend mit herumlaufenden Passanten, Vögeln, Leuchtreklame, parkenden Autos, mit sich im Wind wiegenden Bäumen
+ wolken, die am Himmel ziehen, sehen ziemlich echt aus
- Feuer sieht seltsam aus, pulsiert
- Störende schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand

Komfort

+ Spielstand wird mit Screenshot, Kapitelnummer, Uhrzeit und Datum gesichert
+ Gegenstände werden "inaktiv", sobald man alles über sie erfahren hat, was man kann und man sie nicht mehr braucht. Sie lassen sich dann nicht mehr anwählen
+ Im Journal wird alles vermerkt, was man tun muss. Um das zu verdeutlichen, blinkt ein Buchsymbol und man hört einen Stift über Papier kratzen
+ Laden und Speichern gehen schnell
+ Doppelklick löst Aktion sofort aus, das Hinlatschen entfällt- Darren rennt nicht
+ Man kann Dialoge weiterklicken und Zwischensequenzen überspringen
- Das Inventar ist seltsam sortiert. Die neuesten Gegenstände reihen sich irgendwo ein und nicht immer links z.B. Man muss sie also immer suchen
+ Mit der Leertaste lassen sich alle Hotspots anzeigen, also alle Orte und Gegenstände, die man anklicken bzw. benutzen oder aufnehmen kann
+ Geschickt: Wenn man etwa für jemanden etwas besorgen musste, kann man diese Person einfach ansprechen und übergibt ihm dann im Dialog den gewünschten Gegenstand. Man muss die Sachen nicht extra aus dem Inventar klauben und auf die Person anwenden
+ Man sieht immer, wo es langgeht

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Die Spielzeit ist mit etwa 10 Stunden für ein Adventure in Ordnung
+ Sehr schön gestaltetes Handbuch mit vielen Bildern und mit einer kompletten Beschreibung der Bedienung des Spiels
+ 2 Schwierigkeitsgrade: normal und mit Hilfen, bei der man Minispiele überspringen kann
+ 6 Kapitel

FAZIT: Nach dem etwas zähen ersten Teil bin ich von der filmreifen Präsentation des zweiten Teils hellauf begeistert. Zugegeben, im Mittelteil wird auch "Black Mirror 2" ein wenig lahm, doch ansonsten war ich gefangen in einem Mysterythriller, der meine grauen Zellen forderte und die Rätsel im Rückblick alle logisch erscheinen. Kopfzerbrechen bereiteten mir dabei vor allem die gegen Ende zahlreicher werdenden Schalter- und Coderätsel. So gesehen kann man schon von einer Lernkurve sprechen, wobei die Hotspotanzeige ebenso gute Dienste leistet wie die Möglichkeit, Minispiele auf dem leichten Schwierigkeitsgrad zu überspringen. Für Profis ist "Black Mirror 2" vielleicht zu einfach, doch Anfänger und Fortgeschrittene werden ihre helle Freude daran haben. Zumindest, wenn sie nicht auf Realismus bestehen. (Dezember 2009)

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: Black Mirror (2004)
2: Black Mirror 2 (2009)
3: Black Mirror 3 (2011)