Das Letzte, woran man sich erinnert ist der Autounfall. Doch plötzlich scheint man auf einer einsamen Insel gestrandet, ringsum nur Meer, ein paar Blechcontainer dienen als Schlafplätze und die anderen Bewohner haben ebenfalls keine Ahnung, wie sie hier hergekommen sind. Klar ist nur, dass jeder beim dritten Glockenschlag in Ohnmacht fällt, um dann von Alpträumen heimgesucht zu werden...
+ Spielfigur männlich: Adam Raichl | - Absolut unsympathisch |
| - Sehr kurzes, wenig dramatisches Intro |
+ Recht gute Sprecher | - Nur die Spielfigur nervt, wenn sie in Panik gerät oder andere Emotionen zeigen soll |
| - Bug: Manchmal fehlt die Sprachausgabe, aber zum Glück gibt es die Untertitel |
- Sprechen die Leute auf der Insel alle dieselbe Sprache? Ohne jeglichen Akzent? |
+ Gute Geräuschkulisse: Meeresrauschen, das Kreischen der Möwen, Donner |
| - Teils befremdliche Dialoge, meistens belangloses Geschwätz |
+ Versucht man, in dem Wohncontainer eines anderen Dinge mitzunehmen, sagt die Spielfigur, sie vergreife sich nicht an anderer Leute Sachen | |
+ Immerhin ist der Lebensbalken nach dem Schlaf wieder gefüllt | - Rennen oder andere anstrengende Tätigkeiten wie das Steigen zweier Stufen verbrauchen Energie, sichtbar an dem Balken rechts oben. Sinkt die Energie zu stark ab, kann man nichts mehr tun, daher muss man regelmäßig trinken oder seine Cracker essen. Das finde ich echt unnötig in einem Adventure, da die Nahrungsaufnahme keinerlei Funktion hat, außer den Spieler zu nerven und mit irgendeinem Stuss beschäftigt zu halten |
| - Man muss sich oft dieselbe Animation immer und immer wieder ansehen, etwa wie die Spielfigur sich endlich dazu bequemt, zwei Stufen oder ein paar Felsen hochzusteigen. Und runter muss man ja auch wieder – argh! |
- Wenn man am Morgen wieder aufwacht, ist das Inventar leer. D.h. man muss alle Gegenstände, die man dabei hatte, wieder suchen und nochmal aufheben |
| - Da die Gegend dermaßen trostlos und leer ist, gibt es nichts zu entdecken. Jeden Tag latscht man durch dieselbe Landschaft, kann man sich mal etwas ansehen, kommt ein nichtssagender Kommentar der Spielfigur („Die Klippe endet unten am Strand“). Wo bleibt der für ein Adventure so wichtige Entdeckertrieb?! |
- Unlogisch: Man kann ein Vorhängeschloss nicht mit einem Stein zertrümmern, sondern muss einen Draht finden. Schlösser knacken kann man also?! |
| - Die anderen Leute wirken seltsam emotions- und antriebslos, dabei haben sie eh nichts zu tun. Warum also stellen sie keine Nachforschungen auf der Insel an?! |
+ Fast in jeder Szene kann man Dinge auf der Insel aufsammeln | - Und zwar Stöcke und Steine |
| - Dabei sieht man die Gegenstände meistens gar nicht, bevor man zufällig mit der Maus darüber fährt. Man muss also den gesamten Bildschirm abgrasen, um die Sachen zu finden |
- Manche Dinge sieht man erst, wenn die Spielemacher es wollen |
- Bei der Tür des Glockenturms meint Adam, er schaffe es nicht alleine. Also macht man sich auf die Suche nach Hilfe und labert jeden an, der sich auf der Insel befindet. Die Lösung lautet aber, den Stock 2x an der Tür benutzen – argh! |
| - Bug: „Nahrávám“?! Tschechische Sprachausgabe beim Ladebalken |
- Absolut nervtötend sind die Minispiele, die absolut nicht zu der jeweiligen Szene passen und damit völlig aufgesetzt wirken. Zudem erschließt sich der Sinn erst nach Herumprobieren, da es keine Anleitung dafür gibt oder sonst irgendwelche Hinweise, wie es zu schaffen wäre. Ist das künstliche Spielzeitverlängerung?! |
+ Man kann sterben, wird aber kurz vor dem Todespunkt wiederbelebt | - Man kann sterben |
| - So viel vor allem unnötiges Herumgerenne hatte ich noch nie in einem Adventure |
- Auch aus dem Auto muss man sich mit einem Minispiel befreien, um den Sicherheitsgurt durchschneiden zu können |
- Das Spiel ist streng linear, man kann keinerlei Gegenstände kombinieren, bevor die Entwickler es erlauben. Das ist nicht nur unrealistisch, sondern nervtötend und nicht dazu angetan, das Entdecken von Möglichkeiten zu fördern |
| - Unlogisch: Man kann den Erhängten nicht von der Leiter aus durchsuchen?! |
| - Es gibt genau ein Arschloch auf der Insel und der ist Deutscher |
| - Die Rätsel sind ein Witz, auf der Insel hantiert man ständig mit denselben Dingen (Steine und Stöcke) |
+ Die Rätsel im Traum sind ein wenig besser, ... | - ...aber ebenfalls von niedrigem Niveau. Es gibt keine Rätselketten |
+ Interessante Idee, ein halbes Dutzend Leute, die anscheinend alle eine Nahtoderfahrung hatten, auf eine Insel zu werfen und sie Albträume durchleben zu lassen. Als Adam Raichl kann man in den Träumen selbst etwas tun, auf einem Gerüst herumklettern (erster Traum), ein paar Rätsel lösen, dem Unfall heil entrinnen (dritter Traum)... | |
| - Wenn es mal nicht weitergeht, heißt es, herumlatschen und jeden anlabern, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das dauert! Zumal die anderen Leute ständig unterwegs sind und niemals an derselben Stelle anzutreffen sind -> ebenfalls künstliche Spielzeitverlängerung |
- Unlogisch: Warum fährt Raichl im Traum nicht langsamer?! |
- Warum muss man im Traum dieselbe Stelle immer und immer wieder probieren?! |
+ Recht gute Mimik und Gestik | - Wie immer ist die Gestik übertrieben und der Blick starr |
| - Kaum Lippenbewegung beim Sprechen |
+ Wellen spülen an den Strand | |
| - Absolut trostlose Gegend, die sich soweit das Auge blickt, Grau in Grau erstreckt. Selbst die Pflanzen sind von einem verwaschenen Grün |
| - Auf einem PC mit Sempron 300-Prozessor und einer ATI X1550 verlangte das Spielen ein Übermaß an Geduld, sobald man an den Strand kam. Der Mauszeiger reagierte dort nur verzögert, ruckte und sprang über den Bildschirm. Ein wenig überzogene Hardwareanforderungen für das magere Ergebnis |
+ Raichl bückt sich, um Dinge aufzuheben und einzustecken | - Doch er hält dabei nichts in der Hand |
+ Die Insel ist zwar immer gleich langweilig, doch immerhin betrachtet man sie jeden Tag aus einer anderen Perspektive | |
+ Realistisch anmutende Wolken ziehen über den grauen Himmel | |
+ Jeans sieht gut aus | |
+ Man erwischt ein Weib beim Duschen | |
| - Störende schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand |
| - Keinerlei Grafikoptionen, die man einstellen könnte |
+ Untertitel ausschaltbar | |
+ Laufen, Gegenstand ansehen / aufheben und sprechen mit Linksklick | |
+ Mit Rechtsklick untersucht man einen Gegenstand näher | |
+ Mit Doppelklick auf den „Ausgang“ aus einem Bild kann man direkt zur nächsten Szene springen. Man muss nicht abwarten, bis die Spielfigur sich dorthin quält | |
+ Man kann sich die Gesprächsoptionen ansehen, bevor man jemanden tatsächlich anlabert. Das spart Zeit, wenn es z.B. keine neuen Gesprächsoptionen gibt. | |
+ Mit der Leertaste kann man das Gespräch über ein Thema abbrechen | - Aber nicht die einzelnen Sätze weiterschalten, die man schließlich schneller lesen kann, als sie gespopchen werden |
| - Laden dauert lang |
+ Spielstände werden mit Screenshot, unserer Uhrzeit, Datum und der Anzahl der Tage auf der Insel gespeichert | |
+ Speichern geht schnell | - Allerdings dauert das Betreten des Hauptmenüs (mit Escape) lange |
+ Links oben wird kurz eingeblendet, was man gerade aufgehoben hat | |
+ Fährt man mit dem Mauszeiger an den unteren Bildschirmrand, erscheint dort das Inventar, in dem sich die beschrifteten Dinge befinden (etwa „Stein“, „Stock“) | |
+ Zum Glück gibt es für diesen Fall die Leertaste | - Stellen, an denen sich „Ausgänge“ aus einer Szene befinden, sind sehr klein und man muss lange danach suchen |
| - Adam rennt nur in Ausnahmefällen und auch dann verbraucht sich der Energiebalken |
+ Die Spielfigur teilt einem mit, wenn eine Aktion, die man ausführen will, keine gute Idee sei | - Aber erst, nachdem man eine Animation über sich hat ergehen lassen, in der man sieht, wie Raichl herumprobiert |
+ Das Bild scrollt nicht, man hat immer alles im Blick | |
| - Ist eine Aktion erst einmal angelaufen, kann man sie nicht mehr abbrechen. Zum Beispiel wenn man eine Szene doch nicht verlassen will |
+ Hält man die Taste „E“ gedrückt, werden alle Ausgänge aus einem Bild angezeigt | |
FAZIT: Reprobates macht alles falsch, was man bei einem Adventure falsch machen kann! Unnötige Laufwege, mieses Rätseldesign, eine Handlung die nicht in Fahrt kommt und eine unsympathische Spielfigur. Stunden verbringt man auf einer kargen Insel, auf der man nichts tut außer herumzurennen und belanglosem Geschwätz zu lauschen. Für mich wirklich das bis dato mieseste Adventure, das ich je gespielt habe.