Autor | Adler-Olsen, Jussi (*1950) |
Titel | Erlösung |
Originaltitel | Flaskepost fra P |
Genre | Krimi |
Seiten | 588 |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | dtv |
Website des Autors | |
ISBN | 978-3-423-24852-5 |
Wertung | |
Inhalt
Der dritte Fall des Sonderdezernats Q, das sich alter, unaufgeklärter Fälle annimmt, führt Kommissar Carl Mørck in die Welt der Sekten und religiöser Gemeinschaften. In dieser
abgeschotteten Welt geschehen furchtbare Dinge, denn ein Entführer treibt seit Jahren sein Unwesen und findet seine Opfer unter den zahlreichen Kindern der Familien...
Rezension
Nur durch die Beharrlichkeit seiner Assistenten Rose und Assad widmet Carl Mørck seine wertvolle Zeit einer Flaschenpost, die er zunächst für einen Scherz unter
Jugendlichen hält. Doch zum Glück hört er auf seine Kollegen und löst den Fall trotz seines Phlegmatismus'. Denn viel lieber würde er ein Nickerchen halten und viele der
wichtigsten Schlüsse ziehen Rose und Assad, eine Sekretärin und eine Art Hausmeister. Die Person des Kommissars hat mich daher ein wenig enttäuscht, zumal er seine Arbeit
irgendwie nicht ernst genug nimmt. Jedoch gehört dies wohl zur "Marke Mørck" dazu, da alle Bücher dieser Reihe auf dieselbe Weise beginnen. Die Psychologin Mona ist
ebenfalls wieder mit von der Partie, unerklärlicherweise plötzlich ohne Ehering und an einem eher aufdringlichen denn charmanten Mørck interessiert. So darf sie nur
zwei, drei Sätze vom Stapel lassen und sich des öfteren ausziehen, sonst nichts.
Was die Charakterisierung der Figuren angeht, hat sich in den drei Bänden nichts getan. Weder erfährt man etwas über Assad, noch über den misslungenen Einsatz, bei dem einer
von Mørcks Kollegen getötet wurde, der andere für immer querschnittsgelähmt bleibt. Immerhin hat es Adler Olsen geschafft, die Spannungsschraube anzuziehen, obwohl
er leider wieder nach demselben Schema verfährt. Der Showdown lässt Mørck, Assad und Täter aufeinanderprallen, in einem Kampf Mann gegen Mann und schon wieder liegt
die vermaledeite Pistole im Präsidium. Lernt Mørck denn nie dazu?! Naja, aus Gründen der Dramatik muss er wohl ein wenig vertrottelt bleiben, dem TV-Kommissar
Colombo nicht unähnlich. Denn letztlich löst auch er alle seine Fälle und das ist wieder einmal voller Humor und mit einem höheren Maß an Spannung als in den Vorgängern. (September 2011)
Schon gewusst?
Der Autor schreibt seit 1997 Krimis.