Autor | Adler-Olsen, Jussi (*1950) |
Titel | Schändung |
Originaltitel | Fasandræberne |
Genre | Krimi |
Seiten | 459 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | dtv |
Website des Autors | |
ISBN | 978-3-423-24787-0 |
Wertung | |
Inhalt
Damals im Sommer 1987 war ein Geschwisterpaar grausam ermordet worden, neun Jahre später hatte einer der Verdächtigen schließlich gestanden. Der saß seitdem im Gefängnis,
warum also lag die Akte auf Carl Mørcks Tisch? Schließlich war das Sonderdezernat Q nur für solche Fälle zuständig, die niemals gelöst worden waren. Doch je mehr sich
Mørck und sein Assistent Assad in die Akte vertiefen, umso mehr Ungereimtheiten entdecken sie...
Rezension
Es ist ein erschreckendes Bild, das Adler-Olsen von den Beteiligten zeichnet, die völlig unberührt erscheinen angesichts der grausamen Taten, die sie begehen. Ich ertappte
mich des öfteren dabei, wie ich mir wünschte, nicht noch mehr über diese Widerlinge erfahren zu müssen. Ich wollte nicht wissen, wie schlecht sie angeblich behandelt worden,
ob sie gar misshandelt worden waren. Sollte das ihre Entschuldigung sein?! Doch zum Glück schafft der Autor die Gratwanderung zwischen Abscheu und Mitleid - die Täter bleiben
Täter und werden nicht zu Opfern hochstilisiert. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass auch Adler-Olsen darauf bestünde, die Mörder letztlich ihrer Strafe zuzuführen. Leider
scheint das Ende einem Hollywood-Reißer entnommen, denn hier wird für meinen Geschmack allzu dick aufgetragen.
Was die Figuren angeht gibt es keine nennenswerte Entwicklung. Ihre Charakterisierung steht, ihre Geheimnisse bleiben gewahrt - Assads Vergangenheit und Mørcks Trauma.
So ist dies ein freudiges Wiedersehen mit alten Bekannten, die furchtbare Verbrechen aufklären müssen, von denen man am liebsten nichts Genaues erfahren will. (Oktober 2011)
Schon gewusst?
Der Autor schreibt seit 1997 Krimis.