Autor

Asimov, Isaac

Titel

Die Roboter-Romane
I: Der Mann von drüben
(= Die Stahlhöhlen)

Originaltitel

The Robot Novels
I: The Caves of Steel

Genre

Science Fiction/Krimi

Seiten

188

Erscheinungsjahr

1953

Auszeichnungen

Verfilmungen

The Caves of Steel (TV, 1964)

Verlag

Heyne

Wertung

Inhalt

Im New York der Zukunft wohnen die Menschen dicht gedrängt in Wolkenkratzern ohne Fenster, die Luft wird gefiltert und niemand geht mehr hinaus in die freie Natur. Sie haben sogar Angst vor der Weite des Himmels und so ist es unfassbar, dass dennoch jemand in der Weltraumstadt der Astroniden Dr. Sarton umgebracht hat. Der Mörder hätte dazu nur über offenes Feld zum Tatort gelangen können, da die Weltraumstadt vom übrigen New York hermetisch abgeriegelt ist. Tom Baley muss ran an den Fall, doch es behagt ihm gar nicht, mit einem Roboter zusammenarbeiten zu müssen...

Rezension

Vor "The Naked Sun" verfasst, trifft man hier die gleichen Figuren, allen voran natürlich Detective Baley, der erfrischend fehlerbehaftet ist. Er fürchtet sich vor freiem Himmel, misstraut Robotern, verrennt sich in manche Theorie über den möglichen Tathergang, ohne alle Fakten zu kennen (warum sieht er sich nicht gleich das Video an?!) und lässt sich zuweilen von seinen Gefühlen leiten. Das Buch ist dennoch zu kurz, um ihn richtig kennenlernen zu können, aber sehr unterhaltsam. Mehr Krimi als Science Fiction, werden mal wieder alle Versuche der Menschen ausgehebelt, die Bedrohung durch die Roboter zu minimieren. Irgendwo bleibt doch immer ein Schlupfloch und mögen diese Wunder der Technik noch so intelligent sein. Obwohl dies Buch vor einem halben Jahrhundert verfasst wurde, ist es immer noch aktuell, da wir noch weit entfernt sind vom ersten positronischen Gehirn. Doch zurück zur Detektivgeschichte: Man kommt zu meinem Bedauern recht schnell auf das Tatmotiv oder besser gesagt darauf, worauf der Täter eigentlich abzielte, wobei die Entlarvung des Mörders eine Überraschung bleibt. Ich liebe es, wenn sich die losen Enden am Schluss alle miteinander verknüpfen, obgleich letzterer im Pathos versinkt. Nicht plausibel fand ich allerdings, warum die Menschen überhaupt derart abgeschottet leben, da es doch frische Atemluft gibt und über eine unausweichliche Stromknappheit geklagt wird, die nach dem Verbrauch aller Uranvorkommen auf die Erde zu kommen wird. Man könnte einiges an Strom sparen, würde man das Tageslicht nutzen und Fenster einbauen! Auch die Luft müsste nicht gefiltert werden. Ich hatte aufgrund des Titels sowieso angenommen, die Menschheit würde unter Tage leben, da oben die Stürme toben oder ähnliches. Spacer, also die seit langer Zeit auf anderen Planeten siedelnden Menschen, wurden hier übrigens mit "Astroniden" übersetzt.
Auf alle Fälle kann man sich einer spannenden Gleitbandjagd erfreuen und interessanten Diskursen über die Problematik der Robotik lauschen, wobei mir derer diesmal zuwenig waren. Ich hätte mir mehr und vor allem tiefgründigere Gespräche darüber gewünscht. Stattdessen taucht immer wieder die Befürchtung des Autors vor Überbevölkerung und den damit verbundenen Schwierigkeiten auf. Die Jagd nach dem Täter ist also recht linear, aber liest sich in einem Rutsch.
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Polar City Blues (1990)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Die Roboter-Romane
I: Der Mann von drüben (= Die Stahlhöhlen) (1953)
II: Die nackte Sonne (1957)
III: Der Aufbruch zu den Sternen (1983)
IV: Das galaktische Imperium (1985)
V: Der positronische Mann (1992)

im Original:
The Robot Novels
I: The Caves of Steel
II: The Naked Sun
III: The Robots of Dawn
IV: Robots and Empire
V: The Positronic Man