Inhalt
Aoth hat es vorgezogen, seine Heimat Thay zu verlassen und ins Exil zu gehen. Dort verdingt er sich als Söldner, während sein Freund Bareris der Barde als Untergrundkämpfer versucht,
Szass Tam das Leben schwer zu machen. Neunzig Jahre sind vergangen, doch nun hat Bareris Kenntnis von etwas erlangt, das nicht nur für Thay von Belang ist...
Rezension
Seit dem letzten Band ist beinahe ein Jahrhundert vergangen, trotzdem leben alle relevanten Figuren noch - mehr oder weniger, schließlich gibt es hier mehr als einen wandelnden
Untoten. So viel Zeit ist verstrichen, in der eigentlich nichts Weltbewegendes geschehen ist, doch jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Wie bei den beiden vorangegangenen
Bänden liegt Byers' Fokus auf den wirklich großartig inszenierten Schlachten, bei denen er immer wieder auf's Neue groteske Kreaturen ins Getümmel wirft. Die Action kommt wirklich
nicht zu kurz.
Die Gefährlichkeit dieser Monsterhorden scheint sich immer weiter zu entwickeln, doch bei den Protagonisten herrscht Stagnation. Seit mehr als einem Jahrhundert begleitet man sie
schon, hat sie aber nie richtig kennengelernt. Ihr gesamtes Leben dreht sich nur um den einen oder anderen Krieg und das Private wird dabei fast völlig ausgeblendet. Darüber
hinaus ist so mancher Kampf enttäuschend schnell vorbei, wodurch vor allem Aoth und Bareris omnipotent erscheinen. Trotzdem belässt es Byers bei einem offenen Ende, vielleicht weil
er noch weitere Bände an die Trilogie anschließen will. Wer also eher seichte, aber actiongeladene Fantasy mag, sollte "The Haunted Lands" lesen. (März 2012)
Schon gewusst?
Die Trilogie "The Haunted Lands" ist Teil des Dungeons & Dragons-Universums (genauer gesagt eine Teils davon, der Welt der "Forgotten Realms"). D&D gilt als erstes Regelwerk für ein
Pen&Paper-Rollenspiel überhaupt und wurde 1974 konzipiert. Inzwischen gibt es Brettspiele, PC-Games (Baldur's Gate, Neverwinter Nights), Romane (v.a. von R.A. Salvatore) und Comics,
die auf D&D basieren.