Autor

Fitzek, Sebastian
(1971*)

Titel

Der Seelenbrecher

Originaltitel

-

Genre

Thriller

Seiten

352

Erscheinungsjahr

2008

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Knaur

Website des Autors

www.sebastianfitzek.de

ISBN

978-3-426-63792-0

Wertung

Inhalt

Die Teufelsbergklinik erscheint jetzt zur Weihnachtszeit fast menschenleer, da nur wenige Patienten die Feiertage hier verbringen wollen. Müssen tun das nur wenige, denn dies ist eine der Einrichtungen, die sich ihr Geld mit gut betuchten, aber nicht wirklich kranken Menschen verdienen. Caspar allerdings ist ein spezieller Fall, da er vor Tagen bewusstlos auf dem Klinikgelände gefunden wurde, ohne jedlichen Hinweis auf seine Identität. Als ihn die ersten Erinnerungsfetzen ereilen, wird die Klinik durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten...

Rezension

Die Ausgangssituation ist nichts Neues, denn der Verlust des Gedächtnisses ist ein in Thrillern ebenso beliebtes Spannungselement wie das Abgeschnittensein von jeglicher Hilfe von Außen. Darüber hinaus schleicht sich das Misstrauen in die Verbliebenen: Ist einer von ihnen der Seelenbrecher, ein Serienmörder also, der gerade in der Gegend sein Unwesen treibt? Am Ende hatte ich fast jeden einmal in Verdacht, den echten Täter allerdings nie und das ist in diesem Genre äußerst selten. Fitzek geht auch diesmal von einer Prämisse aus, die fast unmöglich scheint, bei der man sich aber stets fragt, ob es nicht doch möglich wäre. Ausprobieren würde ich es jedenfalls nicht.
Der Rest der Handlung ist wie gehabt. Ein Rezensent auf amazon zum Beispiel fand es lächerlich, dass ein halbes Dutzend Menschen vor einem einzigen Mann fliehe, anstatt ihn gemeinsam niederzuringen. Denjenigen will ich sehen, der sich im Dunkeln einem Serienmörder stellt und nicht schreiend davonläuft, sobald er auftaucht. Allerdings muss ich zugeben, dass es wirklich dumm ist, allein oder zu zweit loszuziehen und sich nacheinander dezimieren zu lassen - etwas, das mich in Thrillern und noch öfter in Horrorfilmen ärgert. Warum der Roman trotzem bei den guten landet? Weil ich ihn innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Er ist in solch kurze Kapitel unterteilt, dass ich nach jedem Cliffhanger geradezu gewungen war, weiterzulesen. Weil Fitzek die Situationen in einer Art und Weise beschreibt, dass man sich unwillkürlich vorstellt, selbst in dieser Klinik festzusitzen. Außerdem sind eine Protagonisten keine Übermenschen, sondern Normalos, die ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Der Autor schreibt mitnichten anspruchsvolle Literatur, er schreibt Kino in Buchform. (Juli 2010)

Schon gewusst?
DIe Lösung des letzten Rätsels findet sich inder Danksagung des Autors.

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