Autor | Haldeman, Joe (*1943) |
Titel | Der ewige Krieg |
Originaltitel | The Forever War |
Genre | Science Fiction |
Seiten | 232 |
Erscheinungsjahr | 1975 |
Auszeichnungen | Hugo Gernsback Award (1976) Locus Award (1976) Nebula Award (1975) |
Verfilmungen | |
Verlag | Gollancz (Teil v. Orion Publishing Group) |
Wertung | |
Inhalt
Die jungen Männer und Frauen, die in den Krieg gegen die Taurans geschickt werden, sind mitten aus ihrem Leben gerissen, gegen ihren Willen rekrutiert und gezwungen worden, ihre Bücher gegen Waffen einzutauschen. Sie sind alle von überdurchschnittlicher Intelligenz, Studenten also wie William Mandella, der zunächst eine harte Zeit der Ausbildung durchstehen muss, bevor er zu Felde zieht. Viele Rekruten lassen dabei bereits ihr Leben, da sie die unterschiedliche Schwerkraft und die schweren Raumanzüge nicht gewohnt sind. Doch eine Rückkehr auf die Erde scheint ausgeschlossen: Für jedes Jahr als Soldat vergehen auf dem Heimatplaneten Dutzende...
Rezension
Wie die Protagonisten dieses Buches wird auch der Leser sofort in die gnadenlose Ausbildung der unfreiwilligen Soldaten geworfen, ein anonymer Beobachter unter Fremden. Die es leider bleiben, denn viel mehr als ihre Namen erfährt man von ihnen nicht. Dazu gesellt sich die Tatsache, dass das Militär von ihren Soldaten Promiskuität erwartet und somit kaum langfristige Bindungen entstehen. Gegen Ende hin ändert sich das, doch bis dahin begleitet man austauschbare Gesellen zu diversen, nicht miteinander zusammenhängenden Einsätzen. Klar, es ist immer derselbe Krieg, doch zieht er sich über Jahrhunderte, während die Kameraden Mandellas kommen und gehen.
So langsam gewinne ich den Eindruck, dass all diese Klassiker wie auch "The Forever War" unter demselben Problem leiden oder zumindest ist es eins in meinen Augen. Es werden sowohl die Figuren vernachlässigt, als auch die Handlung, um stattdessen einer allgemeinen Idee, einem Anliegen den Vorzug zu geben. In diesem Fall ist es, wie könnte es anders sein, die Sinnlosigkeit des Krieges. Die darin agierenden Marionetten wie Mandella sind vielleicht absichtlich so oberflächlich gehalten, um ihre Austauschbarkeit zu zeigen. Wer weiß, sicher ist jedenfalls, dass vorliegendes Buch nicht sonderlich spannend geworden ist. Bis auf ein paar gelgentliche Scharmützel sind Mandella und Konsorten mit ihrer Ausbildung, der Bedienung ihrer Raumanzüge und der Auswahl ihres nächsten Bettgefährten beschäftigt. Was man Haldeman jedoch zugute halten muss ist die Tatsache, dass sein Stil immer noch modern wirkt und gut lesbar ist, selbst im Original.
Schon gewusst?
Der Roman wurde von achtzehn Verlagen abgeweisen, bevor St Martin's Press ihn schließlich veröffentlichte.