Autor

Heinlein, Robert Anson
(1907-1988)

Titel

Sternenkrieger

Originaltitel

Starship Troopers

Genre

Science Fiction

Seiten

263

Erscheinungsjahr

1959

Auszeichnungen

Hugo Gernsback Award (1960)

Verfilmungen

Starship Troopers (1997)

Spielumsetzung

Starship Troopers (2006, Ego-Shooter)

Verlag

ACE Science Fiction (Teil v. Penguin Books)

Wertung

Inhalt

Viele junge Leute verpflichten sich direkt nach der Highschool für zwei Jahre, um ihrem Land zu dienen und sich das Recht zu erwerben, bei Wahlen ihre Stimme abzugeben. Frauen landen dank ihrer Fähigkeiten größtenteils als Raumschiffpiloten in der Navy, während die große Masse in der Mobilen Infanterie, kurz M.I., landet. Etwa 80% werden ausgemustert, der Rest zieht wie Juan Rico in den Kampf gegen die Bugs...

Rezension

Juan Rico, genannt Johnnie, dessen vollständigen Namen wir erst im letzten Viertel des Romans erfahren, spielt lediglich die zweite Geige. Zwar stellt er den Ich-Erzähler, vornehmlich geht es jedoch um die Armee und die Idee eines vom Militär regierten Planeten, in dem nur etwas gilt, wer gedient hat. Wie sonst sollte sich erklären, dass man sich erst das Recht erkämpfen muss, wählen zu gehen? Und wer befindet darüber? Soldaten. Heinlein lässt wirklich kein gutes Haar an unseren heutigen Demokratien, die es nicht schaffen, gewalttätige Jugendliche zu (re)sozialisieren und ebenso zum Scheitern verurteilt sind wie der Kommunismus. Weil beide nicht die Natur des Menschen berücksichtigen. Diese und andere kontroverse Themen greift der Autor in dem Buch auf, welches ich mir aufgrund der actionlastigen Verfilmung ganz anders vorgestellt hatte. Viele Grundelemente stimmen überein, doch der einzige Einsatz Ricos spielt sich auf Seite 225 bis 256 ab, wovon ein Großteil mit Truppenbewegungen angefüllt ist. Kurz davor muss man eine lange Durststrecke mit den Verwaltungsaufgaben eines Lieutnants und den Kursen eines Offiziers verbringen. Die "Handlung" kann man in ein paar Sätze packen, Identifikationsfiguren gibt es neben Johnnie kaum. Die meisten tauchen auf, um kurze Zeit später das Zeitliche zu segnen, so dass man mitnichten jemanden findet, mit dem man mitfiebern könnte. Selbst der Ich-Erzähler bleibt das Abziehbild eines jungen Rekruten - da hätte ich mir eine persönlichere Note gewünscht. Man mag gegen den Film einwenden, was man will, dieser Teil ist dort besser gelungen. Darüber hinaus verfügt er über mehr Ironie, während Heinlein, so mein Eindruck, eher für die Armee und den Krieg eingenommen war. Zusammen mit den oft vorhandenen Motivationseinbrüchen meinerseits, schlittert "Starhip Troopers" daher knapp am "nett" vorbei. Was das Buch rettet sind die Denkanstöße, die es einem gibt.
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