Autor | Kabatek, Elisabeth |
Titel | Laugenweckle zum Frühstück |
Originaltitel | |
Genre | Humor |
Seiten | 315 |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Silberburg |
Website des Autors | www.e-kabatek.de |
ISBN | 978-3874078092 |
Wertung | |
Inhalt
Zur Zeit auf Arbeitssuche und nicht gerade bester Laune lernt Pipeline Praetorius ihren neuen Nachbarn kennen. Leon ist der Inbegriff eines netten Mannes, sieht gut aus, hat eine Stelle als Ingenieur bei Bosch und damit einen Makel. Pipeline, genannt Line, will nämlich nichts Bodenständiges, sie möchte einen Intellektuellen, der Opern und Bücher liebt. Ob der Fotograf Eric M. Hollister was für sie wäre?
Rezension
Eine Warnung vorweg: Dieser Roman ist teilweise in schwäbischer Mundart verfasst worden und spielt in Stuttgart, dürfte also für Nichtschwaben und "Reingeschmeckte" wie mich zuweilen schwer zu lesen sein. Trotzdem ist dies eher leichte, wenn nicht gar seichte Kost. Allerdings will es auch gar nichts anderes, als sein Publikum zu unterhalten und macht dies durch die lockere Erzählform deutlich. Das Buch liest sich durch seine einfachen Wörter und Sätze sehr flott, wirkt durch die Ausrufe seiner Protagonistin aber manchmal sehr plakativ: "Ich wäre so gern normal! So wie Katrin! In der Schule war sie immer die Beste! Sie hatte unglaubliche Pläne!"
Was die Handlung angeht, kann man sie nur als 08/15 betiteln. Der Fort- und Ausgang der Geschichte ist sowieso klar, ähnliches hat man schon tausendfach in Filmen oder anderen Büchern erlebt. Auch dass die Hauptfigur dermaßen chaotisch und neurotisch ist, scheint in Unterhaltungsromanen für Frauen zwingend zu sein. Natürlich ist sie alleinstehend, hat keinen "soliden" Beruf, sondern einen dieser kreativen (sie war Werbetexterin, bevor ihre Firma dichtgemacht wurde) und ist, wie könnte es anders sein, auf der Suche nach dem Richtigen. Es solle kein gewöhnlicher Mann sein, sondern ein Intellektueller. Und das von einer, die sich den gesamten Abend vor dem Fernseher fläzt und in der ganzen Zeit, in der ich sie begleitete, nicht ein einziges Mal ein Buch zur Hand nahm. Es war mir schleierhaft, was Leon und Eric an ihr fanden, mir persönlich wäre Line zu anstrengend. Schon nach kurzer Zeit (etwa 80 Seiten) hatte ich genug von Lines Aufgedrehtsein und auch die Handlung war mir einfach zu albern. (Juli 2010)
Schon gewusst?
Im Anschluss an die Geschichte finden sich drei Rezepte, von denen man drei getrost vergessen kann, da sie erstens nicht ernst gemeint sind (Chili con carne sin carne, also ohne Fleisch) und zweitens Mengenangaben vermissen lassen. Den Käsekuchen jedoch hat meine Mutter bereits ein paarmal gebacken und ich habe noch nie einen besseren gegessen!