Autor | Strobel, Arno (*1962) |
Titel | Das Skript |
Originaltitel | - |
Genre | Psychothriller |
Seiten | 382 |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Fischer |
Website des Autors | www.arno-strobel.de |
ISBN | 978-3-596-19103-1 |
Wertung | |
Inhalt
Die Tochter eines Zeitungsverlegers ist wahrscheinlich entführt worden, wenig später wrd einer jungen Studentin ein seltsames Päckchen
zugestellt. Es beinhaltet einen Rahmen, in den eine Leinwand gespannt ist. Darauf stehen ein paar Wörter, der Anfang eines Romans, den
es tatsächlich gibt. In besagtem Thriller wurde auf menschliche Haut geschrieben...
Rezension
Nachdem ich "Der Trakt" und "Das Wesen" gelesen und mir damit gut die Zeit vertrieben hatte, erhoffte ich mir bei "Das Skript" einen ähnlichen
Unterhaltungswert. Wieder einmal wird eine Horde Verdächtiger aufgefahren, so dass man mal in dieser, mal in jener Figur den Täter vermutet.
Letzten Endes stellte sich jedoch eine Person als Mörder heraus, an die ich gar nicht gedacht hatte. Wobei ich zugeben muss, dass nach
nicht einmal einem Viertel des Romans Schluss war und ich zu den letzten Seiten gesprungen bin, um die Auflösung zu erfahren. Ich fand
"Das Skript" nämlich furchtbar langweilig, was eventuell daran lag, dass ich zwar den Gräueltaten beiwohnen musste, dabei aber seltsam
unberührt blieb. Vielleicht weil man überhaupt nichts über die Opfer erfährt? Sie sind bloße Namen auf dem Papier und man hat nie das
Gefühl, die Ermittler stünden wirklich unter Zeitdruck. Letztere scheinen außerdem das Internet nicht zu kennen, denn vieles, was sie
in mühsamer Telefonarbeit erfahren, könnte man mithilfe einer Suchmaschine viel schneller herausfinden.
Stattdessen wühlen die Beamten in ihrer eigenen Vergangenheit herum und die anfängliche Antipathie zwischen Erdmann und Matthiessen,
wie sollte es anders sein, verflüchtigt sich alsbald. Die beiden wirken allerdings irgendwie nicht echt, ihre Gefühle werden mit
übertriebener Gestik und Mimik mitgeteilt (Stirnrunzeln, Zusammenzucken, Erröten). Der Autor tut sich mit dieser Holzhammermethode
keinen Gefallen, denn Blutrünstigkeit ist kein Ersatz für die fehlende Spannung. Das Witzige dabei ist, dass Strobel ebendies von
einer seiner Figuren kritisieren lässt. Leider ist dies das einzig Positive, das ich dazu sagen kann. (Juni 2012)
Schon gewusst?
Die Covergestaltung ist wirklich klasse: Schlägt man das Buch auf, sieht man erneut das Titelbild, diesmal
allerdings von hinten, also spiegelverkehrt.