Autor | van Galen, Alex |
Titel | Die Teufelssonate |
Originaltitel | Duivelssonate |
Genre | Thriller |
Seiten | 386 |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Insel (Teil v. Suhrkamp) |
Website des Autors | |
ISBN | 978-3-458-35720-9 |
Wertung | |
Inhalt
Mikhael Notovich ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er auf eines seiner Konzertes blutverschmiert und völlig geistesabwesend erscheint
und wenig später von der Polizei abgeführt wird. Er soll seine Freundin Senna ermordet haben, doch eine Leiche wird nie gefunden. Senna ist und bleibt verschwunden
und Notovich konnte nie dafür belangt werden. Jahre später, der einst gefeierte Pianist ist inzwischen ein seelisches und körperliches Wrack,
taucht eine neue Spur auf...
Rezension
Mit Notovich ist van Galen ein großes Risiko eingegangen, da er eine Figur erschaffen hat, die exzentrisch und geheimnisvoll, aber
gleichzeitig sehr unsymapthisch ist. Das ist er zumindest meiner Meinung nach, denn schließlich interessiert er sich für sich selbst und seine
Musik. Von Senna ist er geradezu besessen - Liebe möchte ich es nicht nennen, dafür muss man jemanden kennen und das tut er nicht, Senna ist
eine Fremde für ihn. Von seiner Schwester lässt er sich bemuttern und seinen dubiosen Agenten lässt er im Regen stehen. Soziale
Fähigkeiten scheint er nicht zu besitzen und somit ist es mir völlig gleichgültig, was mit ihm geschieht.
Das alles könnte man verschmerzen, wenn die Handlung interessant wäre. Ist sie in meinen Augen aber nicht. Sie schleppt sich dahin, so wie ihr
Protagonist sich durch's Leben schleppt und machte mich nicht einmal auf die Auflösung neugierig, die ich sonst immer erfahren will. Einzig die
Abschnitte über die Musik, vor allem der von Liszt, aber auch von Chopin und Paganini, besitzen ein wenig von der Seele, die der Autor
seiner Figur hätte einhauchen sollen. Leider sind diese Zeilen viel zu knapp und der Lerneffekt ist gleich Null. Bei "Schlafes Bruder" konnte
man die Lieder beinahe aus den Sätzen klingen hören, bei van Galen ist lediglich ein Hauch der Genialität dieser Komponisten zu erahnen. Ein
paar der erwähnten Stücke habe ich mir notiert, also war dieser Roman doch noch zu etwas nütze. (Juli 2012)
Schon gewusst?