Autor

Wood, Tom
(*1978)

Titel

Codename Tesseract

Originaltitel

The Killer

Genre

Thriller

Seiten

539

Erscheinungsjahr

2010

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Goldmann (Teil v. Random House)

Website des Autors

www.tomwoodbooks.com

ISBN

978-3-442-47257-4

Wertung

Inhalt

Der Auftrag in Paris läuft viel zu glatt, denn Victor kann ohne Probleme seine Zielperson ausschalten und ins Hotel zurückkehren. Doch da erwartet ihn ein Killerkommando, doch haben sie nicht damit gerechnet, in Victor ihren Meister zu finden. Und jetzt will er wissen, warum er beseitigt werden soll...

Rezension

Fulminante Action entbrennt in den Fluren des Hotels und nur durch seine langjährige Erfahrung, Vorsicht und gewisse Tricks entkommt Victor seinen Häschern. Er liefert sich wilde Verfolgungsjagden, Schießereien und den direkten Kampf Mann gegen Mann. Das ist temporeich beschrieben, liest sich fast wie ein Film und der Vergleich mit Jason Bourne ("Bourne Identity" usw) kommt nicht von ungefähr. Der Unterschied ist der, dass die Bourne-Filme sehr realistisch waren und sie mir deshalb ausnehmend gut gefielen. Victor hingegen erscheint zum Teil fast übermenschlich und im Gegensatz zu Bourne ist er der Böse. Somit fiel mir die Identifikation schwer, zumal sich der Protagonist unnahbar zeigt und oft wie ein richtiges Arschloch aufführt. Die ganze Zeit über denkt er darüber nach, ob und wann er die einzige Frau töten soll, die ihm helfen könnte. Da wunderte es mich umso mehr, dass Rebecca trotzdem Interesse an ihm entwickelt und mit ihrem Dauergegrinse selbiges bei Victor auslöste. Die aufgesetzte Romanze hätte Wood sich von mir aus sparen können.
Auch das Dauerfeuer gegen sämtliche Länder der Welt hätte mir nicht gefehlt. Wood lässt kein gutes Haar an Frankreich: "Konrad hasste die Franzosen, er hasste einfach alles an diesem Land. [...] Sogar das Essen war Mist." Und das von einem Engländer. Deutschland bekommt auch sein Fett weg: "Victor nippte an seinem Kaffee. Typisch deutsches Gebräu. Grässlich. Erstklassige Schusswaffen herstellen, das konnten sie, aber einen guten Kaffee brachten sie offenbar nicht einmal dann zustande, wenn das Überleben ihrer Nation davon abhinge." Osteuropa: "Ein- und Ausreisestempel von Ländern außerhalb der EU, überwiegend ehemalige Sowjetrepubliken wie zum Beispiel Estland, die Ukraine, Lettland oder Litauen. Sein Besitzer war entweder beruflich viel unterwegs oder ein begeisterter Tourist mit einem schlechten Geschmack gewesen." In diesem Ton geht es weiter und das nervt gewaltig.
Trotzdem fühlte ich mich blendend unterhalten und eine Szene hat mich wirklich umgehauen. Ich hätte nie gedacht, dass sich der Autor das traut! Das spricht für ihn und obwohl es den obligatorischen Showdown in Afrika gibt und ein paar richtig böse Jungs ihr Leben aushauchen - zu denen Victor leider nicht zählt - erspart uns Wood das für Hollywood typische Jubelende. Denn die Welt ist nunmal schlecht und das bleibt sie, auch wenn es ein paar Verbrecher weniger gibt. (Dezember 2012)

Schon gewusst?

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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
1: Codename Tesseract (2010)
2: Zero Option (2012)
3: Blood Target

im Original:
1: The Killer (= The Hunter)
2: The Contract
3: The Game