Autor | Dorison, Xavier (Text) & Alice, Alex (Illustration) |
Titel | Das 3. Testament 1: Markus oder Das Erwachen des Löwen |
Originaltitel | Le troisième testament Tome 1: Marc, ou Le réveil du Lion |
Genre | Comic: Historisches |
Altersempfehlung | ab 12 Jahren |
Seiten | 46 |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Splitter |
ISBN | 978-3-5517-6321-1 |
Wertung | |
Weiterführende Links | |
Illustrationen | |
Handlung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Im Franziskanerkloster von Veynes sind einige uralte Pergamentrollen entdeckt worden, versteckt in einer bislang verborgen gebliebenen Krypta. Doch die weitaus größere
Entdeckung sind bestimmte Schriftrollen, die in keinem Verzeichnis auftauchen und folglich gar nicht existieren dürften. Was darin steht, bleibt jedoch vorerst ein
Geheimnis, da alle Beteiligten ermordet und die Rollen entwendet werden. Der Bischof ruft seinen alten Freund Conrad, Graf von Marburg, zu Hilfe, der einst von der
Inquisition verurteilt worden war...
Rezension
Gleich auf der ersten Seite beeindruckt Alice mit dem imposanten Gemäuer einer gewaltigen Burg, die sich in den Nachthimmel erhebt. Sie füllt beinahe das komplette Blatt und
man stößt im Laufe der Lektüre immer wieder auf solch prachtvolle Bauwerke. Ganz generell ist die Umgebung bisweilen gut ausgearbeitet und von vielen Menschen bevölkert, so dass
sie richtig lebendig wirkt. Die Figuren hingegen sind eher einfach gehalten, jedoch gut zu unterscheiden und mit deutlich zu erkennenden Gefühlen ausgestattet. Farblich gesehen bekommt
man es vor allem mit Grau und Braun zu tun, was auf Dauer etwas eintönig ist. Die Bilder wirken durch den Perspektivenwechsel, Nahaufnahmen und die Bewegungen der Figuren
dynamisch und es wird gnädigerweise darauf verzichtet, Gräueltaten und Morde weiter auszuführen. So bleibt der Gekreuzigte zum Beispiel im Schatten verborgen und es fließt kaum Blut
bei den Kämpfen. Dafür erhascht man immer wieder einen Blick auf Elisabeths Dekolleté oder andere ihrer Vorzüge. Mit Seitenzahlen, broschiert.
Diese EInführung macht Lust auf mehr, da man erstens nicht alle Parteien kennt, die in dem Gerangel um die Pergamentrollen mitmischen, man zweitens deren Inhalt noch nicht erahnen
kann und drittens die Vergangenheit des Conrad reichlich düster erscheint. Gehört er demnach zu den Guten oder den Bösen? Ich würde ersteres vermuten, doch darf man gespannt
sein, ob die Vorwürfe der Inquisition berechtigt waren. Bislang blieben die Charaktere leider ziemlich blass, obwohl es Elisabeth ist, die diese Geschehnisse niederlegt, jedoch
kaum einen ihrer Gedanken oder Gefühle dazu. Immerhin werden sie und Marburg sowohl von der Kirche gejagt, als auch von den unheimlichen Fremden mit den Masken. Mal sehen, wie
es ihnen in Spanien ergeht. (Februar 2013)
Schon gewusst?
Die Qualität, die man heute vom Spliiter-Verlag gewohnt ist, war damals wohl noch nicht gang und gäbe. Damit meine ich nicht den Druck, der ist in Ordnung, sondern den Text, bei dem
teilweise ganze Wörter oder Teile davon fehlen ("Die neuen Kräfte haben entscheidende Fort- gemacht"). Auch die Übersetzung von Tanja Krämling ist oft sehr holprig ("Dreizehn
Männer fanden den Tod, dessen Umstände furchtbar wie unerklärlich waren." Hier fehlt ein "so" vor furchtbar). Durch diese Schlamperei wird man immer wieder aus der Geschichte
gerissen. Das kostet Atmosphäre.