Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
1912 hat sich die Türkei schon längst auf die Seite der Deutschen gestellt, während die englischen Botschafter noch versuchen, sie für sich zu gewinnen. Den Reizen der Favoritin Jade aus dem
Harem des Schwarzen Sultans kann jedoch keiner widerstehen und nun, fast 90 Jahre später, versucht dere Enkelin Kim, mehr über ihre Ahnin zu erfahren...
Rezension
Die erste Seite punktet mit einer detailreichen Ansicht Istanbuls und die Hintergründe sind oft gut ausgestaltet. Die Kacheln an den Wänden des Hammams, die reich verzierten Säulen und die Möbel
im Büro des Sultans, die üppigen Muster auf den Stoffen des Zeltes. Auch die Kleidung der Frauen ist reich verziert mit Gold und Stickereien - so sie denn welche tragen, denn das ist oft genug
nicht der Fall. Was mir überhaupt nicht zusagte waren die Gesichter, die aus wenigen Strichen bestehen und aus dem in der Frontalansicht die Nase verschwindet. Außerdem unterscheiden sich die
Frauen nur anhand ihrer Haare. Es gibt Seitenzahlen.
Was für ein Schund! Zum Glück habe ich ihn gebraucht gekauft und muss mich nicht über allzuviel rausgeschmissenes Geld ärgern. Aber ich tu es doch, wobei es mir vor allem um die Zeit leid tut,
die ich damit vergeudet habe. Da gibt es zum einen diese leichtgläubige, sogar dämlich zu nennende junge Frau, die gerne etwas über ihre Großmutter erfahren würde. Besagte Dame, die "Favoritin",
ist ebenso schön wie skrupellos, eiskalt und aalglatt. Beide sind mir zutiefst zuwider und die Leute um sie herum sind leider auch nicht sympathischer. Es gibt keinen Mann, der Kim nicht gerne besteigen
würde, einige versuchen sogar, sie zu vergewaltigen. Nach diesem Erlebnis fällt ihr nichts besseres ein, als ihrem Retter einen zu blasen, bietet ihm an, ihn zu verwöhnen, "mit dem Mund". Ein
andermal wird eine Prostituierte ausgepeitscht, anscheinend nur aus Spaß an der Freude, denn der Sinn erschließt sich einem nicht. Weshalb lässt es die Puffdame zu, dass ihr Mädchen, also ihr
Kapital außer Gefecht gesestzt wird?! Dieser Comic ärgert mich, er ist vorhersehbar, primitiv und nervt mit gestellt wirkenden Gesprächen, die doch nur das Eine zum Ziel haben: Das nächste
Intermezzo. (Januar 2014)
Schon gewusst?