Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Die Schwester des kleinen Tikku arbeitet in einem Bordell, das eines Tages von Piraten überfallen wird. Sie selbst wie auch die anderen
Mädchen werden von einer verschleierten Frau verschleppt. Tikku bittet in siner Verweiflung den Ronin Okko um Hilfe. Okko, der Riese
Noburo, der immer eine Maske trägt, und der Mönch Noshin machen sich auf eine gefahrvolle Reise, mit Tikku als neuem Lehrling...
Rezension
Dieses Buch is so schön, dass ich es seit dem Kauf bereits mehrmals durchgeblättert habe. Sicher gibt es naturgetreuere, detailreichere,
prachtvollere Comics, doch hielt mich "Okko" von der ersten Seite an gefangen. Das kräftige Orange der untergehenden Sonne tauchte Gesichter
und Umgebung in ein warmes Licht und die Bäume und Blätter werfen ihre Schatten auf die Umgebung. Auf der Fahrt über das Meer hängen die grauen
Wolken dunkel dräuend über tosenden Fluten, das satte Grün des Waldes wird abgelöst von einem weiteren Sonnenuntergang. Die Bilder wirken dynamisch
und die Gesichtszüge verleihen den Figuren Charakter (Okko mit seiner Narbe, der Mönch Noshin mit seinen runden Bäckchen). Zugegeben, sie sind eher
einfach gehalten, aber dafür sehen die Protagonisten alle völlig unterschiedlich aus, was bei einem Comic nicht selbstverständlich ist. Hub benutzt
zudem die Mittel des Films, um Tempo in seine Zeichnungen zu bringen. So wird ganz nah an die aufgerissenen Augen einer Figur gezoomt, Perspektiven
ändern sich und man begleitet mal Okko, dann wieder einen der anderen bei seinen Unternehmungen. Bindung und Druck sind hochwertig (Printed in China)
und es gibt sogar Seitenzahlen. Einzig das Format könnte größer sein (266 x 185 x 14 mm).
Die Geschichte hat mich ebenso überzeugt wie die Illustrationen. Sie ist spannend, tragisch, actionreich und vor allem nicht vorhersehbar.
"Okko" ist eine gelungene Mischung aus Samuraiabenteuer und Fantasy, in der Ogre auftauchen und Gottheiten aus dem Wasser heraufbeschworen werden.
Stets war ich gespannt darauf zu erfahren, was geschehen würde, zumal ich gut mit den sympathischen Figuren mitfiebern konnte. Auch das Ende hat mich
nicht enttäuscht. Dieser Sammelband ist zwar in sich abgeschlossen (er enthält Band 1 und 2 des "Cycle of Water"), aber dennoch kann ich es kaum
erwarten, mehr von Okko und seinen Kumpanen zu lesen. (Oktober 2012)
Schon gewusst?
Humbert Chabuel hat bei dem Film "Das fünfte Element" als Art Designer mitgewirkt.
Die deutsche Version erschien beim Carlsen Verlag unter dem Titel "Okko:
Das Buch des Wassers".