Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Die Ärzte stehen vor einem Rätsel: In etlichen amerikanischen Großstädten breitet sich eine Krankheit aus, die sehr rasch zum Tode führt und gegen die es kein Gegenmittel gibt.
Außerdem scheint niemand von ihr gehört zu haben. Zur gleichen Zeit wird ein hoch angesehener Mikrobiologe ermordet, seine Kollegin verschwindet spurlos...
Rezension
Die Optik dieses Comics ist ungewöhnlich und wechselt zudem immer wieder, je nachdem, auf wem in diesem Moment der Fokus liegt. Beim Präsidenten der USA sind die Panels
schwarz-weiß, ein wenig verschwommen und karg. Dann taucht das rote Haar einer Frau auf, die warmen Orangetöne bei einem freundschaftlichen Gespräch zweier Kollegen. Daraufhin
das kühle Blau der Klinik, aber nur sehr selten sieht man mehr als eine Farbe auf den Seiten. Dadurch wirken die Szenen oft etwas unterkühlt und skizzenhaft. Außerdem sind die
Finger der Figuren unnatürlich dünn und lang, Mimik und Gestik überzogen. Durch die wechselnden Perspektiven wirkt der Comic trotzdem wie ein Film und so mancher Gegenstand
sieht aus, als hätte Huddleston ein Foto genommen und es leicht verfremdet in die Zeichnungen integriert. Es gibt Seitenzahlen. Printed in Latvia.
Verschwörungstheorien haben spätestens seit dem 11. September 2001 Hochkonjunktur und in diesem Comic haben die Menschen allen Grund, paranoid zu sein. Dabei ist dieses Szenario
wahrscheinlich gar nicht weit von der Wirklichkeit entfernt und der gläserne Bürger bereits Gegenwart. An so vielen Stellen, im Internet, beim Kauf mit EC- oder Kreditkarten,
bei Telefonaten, geben wir regelmäßig Daten von uns Preis, anhand derer man uns überall orten kann. Im Comic ist diese Jagd spannend, aber wenn man darüber nachdenkt, was das
für einen selbst bedeutet, fühlt man sich nicht mehr ganz so wohl. Zumal der Feind im Inneren lauert und nicht davor zurückschreckt, Menschen zu ermorden. Letztlich bietet die
Handlung zwar nichts Überraschendes, sondern solide Hausmannskost und endet zudem sehr abrupt, bietet aber Stoff zum Nachdenken: "Wer bereit ist, grundlegende Freiheiten aufzugeben,
um kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit." (Benjamin Franklin) (Oktober 2015)
Schon gewusst?
Das Heimatschutzministerium (United States Department of Homeland Security, kurz DHS) wurde 2002 gegründet, um Anschläge wie den am 11. September 2011 künftig zu verhindern.