Inhalt
Ihre Beziehung fängt an wie in einem Märchen und die folgenden sechs Jahre machen sie zu den glücklichsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Susan heiratet schließlich den 18 Jahre älteren Jerry
Harris und findet sich damit ab, dass er ein Workaholic ist. Sie ist daran gewöhnt, dass er spät nach Hause
kommt, doch als er am Morgen immer noch nicht aufgetaucht ist, bekommt sie es mit der Angst zu tun.
Weiß Steve Bonilla etwas über Jerrys Verbleib, da sie sich doch am Abend zuvor noch getroffen hatten?
Haben Steves Neid und Erfolglosigkeit etwa mit Jerrys Verschwinden zu tun?
Rezension
Nichts ist so grausam wie das wahre Leben und Susan muss das nach sechs goldenen Jahren auf
bitterste Art und Weise erfahren. Sie erzählt der Autorin, wie glücklich sie waren, wie geschaffen füreinander. Das muss man sich gleich in jedem vierten Absatz reinziehen und wird ansonsten in Details aus
dem Leben des Traumpaares ertränkt. Dutzende von Seiten widmen sich den geschäftlichen Aktionen
Jerrys, welchen Club er aufgemacht, welchen er zugemacht , wieviel Kohle er gemacht und welche
Palmen er gezüchtet hat. Wahre Geschichte hin oder her, selten habe ich mich so furchtbar gelangweilt.
Ich hatte gedacht, man lernt die Personen kennen und liest die packende Jagd nach dem Mörder. Pustekuchen. Man erfährt nur das, was Susan herauslässt und das hört sich viel zu gut an, um wahr zu sein.
Stimmt das alles oder schnitzt sich die Dame eine schöne, heile Welt zurecht? Man wird es wohl nie erfahren, doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass Rule übertreibt. Der Kommentar "Rule has become the
Danielle Steele of True Crime" hätte mich abschrecken sollen. Hätte man mir die Autorin nicht empfohlen,
hätte ich sicher viel früher damit aufgehört, es zu lesen. Vom Niveau her könnte man es wahrscheinlich
tatsächlich mit Steele vergleichen, wenn ich auch noch nie eines ihrer Bücher gelesen habe. (Die Titel der
TV-Filme sagen schon alles!) Und jetzt weiß ich auch, was mit dem oben genannten Satz, der so werbewirksam auf dem Einband platziert wurde, gemeint war. Es war eine Beleidigung und kein Lob, mit der man
Rules stümperhafte Schreibversuche bedacht hat. Wie ich Autoren hasse, die nur drei Adjektive zu kennen
scheinen und diese auch noch großzügig verwenden.