Autor

Mälzer, Tim

Titel

Born to Cook – Schmeckt nicht gibt’s nicht

Originaltitel

Genre

Kochbuch

Seiten

165

Erscheinungsjahr

2004

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Goldmann (Teil v. Random House)

Website des Autors

www.tim-maelzer.de

Wertung

Inhalt

Tim Mälzer kocht jeden Werktag auf dem Privatsender VOX schnelle und unkomplizierte Gerichte, um, wie er sagt, auch Leute auf den Geschmack zu bringen, seine Kreationen selbst einmal auszuprobieren. 100 dieser Mahlzeiten hat Mälzer nun in diesem Buch gesammelt und eingeteilt in Lieblingsgerichte, Banalitäten, Sonntagsbraten, Family-Food, Cooking for Two, ... vom Küchenbullen, Auf die Faust, Klassiker, Man's Health, Sweeties und Fisherman's Friends. Darüber hinaus gibt es eine Liste von Zutaten, die man daheim haben sollte, um sich, ohne groß einkaufen zu müssen, etwas Leckeres kochen zu können. Das Register ist sowohl alphabetisch sortiert, als auch nach Fleisch-, Geflügel-, Fisch-, Gemüsegerichten, Pasta und Pizza, Fingerfood, Salate, Suppen, Kuchen und Desserts, Beilagen, Saucen, Dips und Dressings...

Rezension

Selbst kein Freund von Kochsendungen im Fernsehen, habe ich dennoch viel über das deutsche Pendant zu dem Engländer Jamie Oliver gehört. Er scheint einige Fans zu haben, da er keine komplizierten Dinge zubereitet, sondern auch Kochmuffel motivieren will. Ich wage aber zu bezweifeln, dass Currywurst, Kartoffelrösti oder Omelett Begeisterungsstürme auslösen werden. Weshalb brauche ich für so etwas Simples ein teures Kochbuch? Hat der Mann nicht mehr Ideen? Doch, allerdings finde ich diese nicht allzu prickelnd. Bis auf wenige Ausnahmen sind sie recht bieder und regen selten zum nachkochen an. Und das trotz der wunderbaren Farbfotos von Jan Peter Westermann, der selbst ein popeliges belegtes Brot wie ein Festmahl aussehen lässt. Liest man aber die Liste der Ingredienzen durch, folgt die Enttäuschung, zumindest bei mir. Da erging es mir mit einigen von Jamie Olivers Büchern ähnlich. Wo bleibt da der Erfindungsreichtum der viel gepriesenen Chefs?
Bemängeln möchte ich außerdem das Fehlen von genügend vegetarischer Kost, soll heißen, in den meisten Fällen ist Fleisch das Grundnahrungsmittel Mälzers. Zudem sind durchaus nicht alle Zutaten Standard und teilweise sogar schwer zu bekommen (Scholle, Antipasti-Mischung vom Italiener um die Ecke). Das widerspricht dem Konzept der einfachen Zubereitung. Des weiteren hat Mälzer es versäumt, Zeitangaben zu machen, so dass man nicht weiß, wie lange man für die Gerichte braucht. Zutaten und deren Menge dagegen sind übersichtlich aufgeführt und die Seiten gut lesbar gestaltet. Aber was sollen die vielen im Grunde unnötigen Bilder von Mälzer, von Besteck und Töpfen? Reine Platzschinderei? Vielleicht hätte sich der Verfasser mehr Zeit nehmen sollen, um ein paar Rezepte zu entwickeln, die sich vom Einheitsbrei abheben und in vielen Standardwerken sowieso zu finden sind (etwa Schnitzel). Das hat er leider versäumt und somit bleibt ihm aufgrund der teilweise fad zu nennenden Gerichte eine positivere Wertung verwehrt. Hier fehlt einfach der rechte Pfiff.
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