Autor

Oliver, Jamie

Titel

Genial kochen mit Jamie Oliver

Originaltitel

Happy Days with the Naked Chef

Genre

Kochbuch

Seiten

319

Erscheinungsjahr

2001

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Dorling Kindersley

Website des Autors

www.jamieoliver.com

Wertung

Inhalt

Einer Einführung in die Kräuterkunde folgen die einzelnen Kapitel wie Herzhafte Küche, Schnelle Küche, Kids-Club, Salate, Dressings, Pasta, Bahn frei für Fische, Ein gutes Stück Fleisch..., ...und jede Menge Gemüse, Die wunderbare Welt des Brots, Desserts, Getränke und allgemeine Ratschläge, wie man sein Essen am besten genießen kann. Im Register findet man schnell das Gesuchte wieder, wobei fett gedruckte Seitenzahlen auf Abbildungen und ein V auf vegetarische Gerichte hinweisen. Die Mahlzeiten sind sowohl unter ihrer Bezeichnung, als auch unter den Zutaten aufgeführt. Etwas mit Chili oder Ingwer gefällig? Oder lieber Hähnchen? Hier wird man sicher (schnell) fündig...

Rezension

Nachdem ich schon „Genial italienisch“ und „Kochen für Freunde“ aus der Bücherei geliehen hatte, stand nun dieser Band im Regal. Vieles, was in den eben erwähnten Büchern auftaucht, wird auch hier angedeutet. Die Einführung in die Welt der Kräuter zum Beispiel oder eine der Leidenschaften Olivers, das Brotbacken. Daher war ich anfangs enttäuscht, da ich das Gefühl hatte, dass vieles nochmals aufgewärmt wurde. Nach dem Durchblättern war ich allerdings der Meinung, dass dies Olivers bestes Stück ist, zumindest unter den dreien, die ich mir bisher angesehen habe. Die Fotos sind wieder erstklassig, also von David Loftus, und der Ton, in dem das Geschriebene gehalten ist, locker und unverkrampft begeistert von den darin enthaltenen Geschmackserlebnissen. Dabei bleibt der Koch seinem Motto treu, dass tolle Gerichte weder sonderlich aufwendig, noch kompliziert sein müssen, so dass selbst Laien etwas Gutes auf den Tisch zu bringen vermögen. Zuweilen wünschte ich mir allerdings doch einen Hauch mehr an Gewürzen, nicht nur der fehlenden Herausforderung wegen.
Die Auswahl an unterschiedlichen Mahlzeiten ist bunt - ganze Menüs kann man allein mit diesem Werk zusammenstellen. Ich finde aber, dass hier wieder einmal Gerichte mit Fleisch überwiegen, da die vegetarischen Sachen oftmals nur als Beilage fungieren. Gehaltvoll ist das Meiste, da Oliver nicht mit Öl spart, weist aber einige Parallelen zur mediterranen Küche auf. Sprich, Gemüse sind stets ein fester Bestandteil der Zutatenliste. Für den Alltag sind die meisten Rezepte aber doch nicht geeignet, da Granatäpfel, Rochen oder Pastinaken schwer zu finden sind. Aber wer wird solch raffinierte Gerichte wie „Langsam gebratene Ente mit Salbei, Ingwer und Rhabarbersauce“ oder „Warmer Brotsalat mit knusprigem Speck, Parmesan und pochiertem Ei“ vergessen können?
Zum Abschluss will ich noch auf formale Aspekte eingehen wie etwa de gute Übersichtlichkeit, die fein säuberlich die Zutatenliste von der eigentlichen Anleitung trennt. In einem kurzen Vorwort zu jedem Rezept gibt Oliver zudem Tipps für den „Einsatz“, etwa als Vorspeise oder Beilage, oder welche weiteren Zubereitungsmöglichkeiten es gibt. Wie lange etwas köcheln, ziehen oder braten muss, steht zwar dran, nicht aber, wie viel Zeit es insgesamt dauert. Nährwertangaben gibt es keine. Dafür stehen am Rande der Seiten, in welchem Kapitel man sich gerade befindet, obwohl großformatige, zahlreich vertretene Bilder die Navigation erschweren, da auf Seiten mit Fotos weder Seitenzahlen, noch Kapitel aufgeführt sind. Da hilft teilweise nur zählen. Sehr löblich: Druck und Bindung wurden in Deutschland gemacht.
Positive Rezensionen soll man ja mit etwas Positivem abschließen und so fasse ich mal zusammen: „Genial italienisch“ (2005) fand ich recht schwach, „Kochen mit Freunden“ (2000) war da besser. Vorliegendes Werk dagegen verwöhnt sowohl Auge, als auch Gaumen. Reinen Vegetariern würde ich zwar zu etwas anderem raten, doch der Rest kann sich an nicht sehr schweren, teilweise erfreulich raffinierten Gerichten erfreuen. Einen Blick ist es allemal wert!
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