Autor

Oliver, Jamie

Titel

Kochen für Freunde - Neue geniale Rezepte

Originaltitel

The Return of the Naked Chef

Genre

Kochbuch

Seiten

288

Erscheinungsjahr

2000

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Dorling Kindersley

Wertung

Inhalt

Der junge, englische Koch Jamie Oliver vertritt die Auffassung, dass jedermann kochen könne, solange er es nur wolle. Und solange er das richtige Kochbuch hat, natürlich. In vorliegender Rezeptsammlung gibt es demzufolge lauter Gerichte, die man ohne viel Aufwand auch zuhause zubereiten kann. Sie sind aufgeteilt in Knabberzeug, Suppen, Salate, Pasta und Risotto, Fisch, Fleisch, Gemüse, Brote, Desserts, Getränke und Saucen. Darüber hinaus gibt es Tipps zum Heranziehen von Kräutern und deren Trocknung...

Rezension

Ein äußerst ausführliches Register hilft bei der Suche nach den passenden Rezepten. Nicht nur kann man nach den bloßen Namen blättern, sondern auch - sehr geschickt - nach Zutaten. Etwas mit Schinken gefällig? Etwas für's Frühstück oder Dessert gewünscht? Auf einen Blick hat man das Gesuchte gefunden. Der Wermutstropfen dabei: Nicht bei allen Kochanleitungen gibt es eine separate Liste mit den benötigten Zutaten. Mir persönlich egal: Es gibt keinerlei Angaben zum Nährwert, was bei den äußerst gehaltvollen Ingredienzien wie Sahne, Speck und vor allem reichlich Olivenöl nicht verwundert. Wirklich gesund kann man diese Kost demzufolge nicht nennen, obwohl Oliver hochwertige Zutaten ebenso verwendet wie frisches Gemüse.
Äußerst bedauerlich finde ich, dass der Autor die Zubereitungszeit nicht nennt. Außerdem war ich vom Wert dieses Kochbuchs keineswegs von Anfang an überzeugt. Ich fing an zu blättern und ärgerte mich über die ungeheure Platzschinderei mit riesigen Buchstaben und seitenfüllenden Bildern von Jamie Oliver, was ich beides als völlig unnötig empfand. Irgendwann folgten die Rezepte und ich muss sagen, ich war enttäuscht. Für einen Toast mit Tomaten oder ein Schinkensandwich brauchte ich doch keine Anleitung?! Gerichte, die einfach zuzubereiten sind in allen Ehren, aber man gibt schließlich 20 Euro für neue Ideen aus und nicht für Sachen, auf die man selbst kommt. Dann blätterte ich weiter und entdeckte cremigen Risotto mit Ricotta oder Fisch unter einer Kartoffelkruste. Sogar schnöde Erbsen mit Spinat kommen auf den künstlerisch anspruchsvollen, wunderbaren Farbfotos von David Loftus äußerst schmackhaft herüber. Letzten Endes überwogen also die positiven Aspekte, da Oliver nicht nur viel für den kleinen Geldbeutel in sein Buch gepackt hat, sondern auch Zutaten nimmt, die man im gut sortierten Supermarkt beschaffen kann (von Topinambur einmal abgesehen). Man muss es nicht unbedingt in seinem Regal stehen haben, aber es ist durchaus alltagstauglich und ausnehmend gut bebildert - etwa die Teig- und Nudelherstellung wurde Schritt für Schritt abgelichtet und man bekommt durch die begeisterten Lobeshymnen des Autors auf seine Gerichte richtig Lust, diese Sachen auch einmal auszuprobieren. Einen guten!
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