Entwickler

Ion Storm (1996-2005)
- USA

Titel

Deus Ex: Invisible War

Originaltitel

Deus Ex: Invisible War

Genre

Action-Rollenspiel

Spielzeit

12 Stunden

Erscheinungsjahr D

24.08.2007

Verfilmungen

Publisher

Eidos

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

2072, also 20 Jahre nach JC Denton tritt Alex D. auf den Plan, ein weiterer Klon, der in der sogenannten Tarsus-Akademie in Chicago ausgebildet wird. Auf diese wird ein Anschlag verübt, Alex entkommt nur knapp. Wer sind wohl die Drahtzieher dieses Angriffs?

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich oder weiblich: Alex Denton
+ Spannende, geheimnisvolle Einführung- Später wird es ein bisschen konfus mit den vielen verschiedenen Parteien, die gegeneinander arbeiten
+ Motiviert durch Biomodifikationen und Waffenupgrades- Leider sind die Biomods auf drei Stück beschränkt
+ Es gibt verschjedene Wege zum Ziel. Man kann versuchen, sich durchzuschleichen...- ...aber durchballern kann man sich viel besser
+ Je nachdem, welcher Partei man glaubt, kann man Quests auf die eine oder andere Art erledigen. Etwa: Tötet man die Wissenschaftler für den Orden oder stiehlt man die Geheimnisse der neuen Waffe für die WTO?
+ Die viel gepriesene Freiheit beschränkt sich auf einige wenige Quests, sie führen fast alle an dieselben Orte
+ Die Welt wirkt stimmig mit seinen Bars, Slums und herumlaufenden Leuten
+ Vor Beginn wählt man seine Figur. NPCs reagieren anders auf einen, je nachdem, ob man als Frau oder als Mann herumläuft - Frauen bekommen etwa bei Sid dem Piloten Rabatt - Nur sechs verschiedene Avatare wählbar (drei weiblich, drei männlich)
+ Es gibt des öfteren Andeutungen auf J.C. Denton, den man im ersten (genialen) Teil gespielt hat
+ NPCs führen Privatgespräche- Natürlich wiederholen sich diese
+ Wachen reagieren auf Einbruchsversuch mit Multitool
+ Echt fies: Man stellt die Geschütze auf friendly fire und kann sich dadurch selbst unschuldiger Empfangsdamen (Mako Ballistics-Gebäude) erledigen. So etwas sollte aus moralischer Sicht Konsequenzen haben, etwa Abbruch des Spiels
- Ständig soll man jemanden töten, ohne das kann man das Spiel gar nicht zu Ende bringen
- Hinweis falsch: Folgen sie Shiden zum WTO-Terminal -> woher soll ich wissen, dass die Metrostation gemeint ist?!
+ Nicht ganz linear, man kann Aufträge ablehnen und zu Örtlichkeiten zurückkehren und muss sich sogar manchmal für eine Mission entscheiden, so dass die andere unmöglich wird -> erhöht den Wiederspielwert
+ Man kann Bücher lesen, Kaffeeautomaten bedienen...

Grafik

+ Zwischensequenzen in Spielgrafik und mit der Figur, die man am Anfang gewählt hat (Frau oder Mann, hell- oder dunkelhäutig)- Anderes Licht bei den Zwischensequenzen
+ Mimik ist nicht schlecht- Oft bewegen sich die Lippen nicht bei Zwischensequenzen
- Bewegungen sind ein wenig steif
- Fast nur Innenlevels
- Alberne Physik: Stößt man an einen Sessel, fliegt er davon wie Styropor

Komfort

+ Bedienung frei konfigurierbar
+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ Laden und speichern gehen sehr schnell von der Hand- Viele Bereichen müssen erst geladen werden
- Es fehlt die Anzeige, wie sichtbar man für Gegner ist (wie bei "Thief" oder "Splinter Cell") -> das Schleichen funktioniert so überhaupt nicht gut
+ Okay, die Karten sind nicht groß, man findet sich irgenwann zurecht- Auf der Karte wird nicht angezeigt, wo man sich befindet. Außerdem sind sie unvollständig
- Ringförmiges Interface ist gewöhnungsbedürftig
- Der Questlog ist unzureichend, zumindest ich wusste oft nicht, wohin ich muss
- Eine Aufgabe ließ sich nicht mehr erledigen, nachdem ich eine zugehörige Quest erledigt hatte -> ich hasse es, ein unaufgeräumtes Questlog zu haben
- Das Inventar ist sehr klein
- Dem Spiel merkt man seine Konsolentauglichkeit an, siehe Durchschaltorgie im Inventar
- Obwohl Gegenstände gleich sind, lassen sie sich oft nicht stapeln -> Inventar wird als voll angezeigt, obwohl z.B. nur drei Multitools drin sind und ich noch drei weitere aufheben will

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Gute Übersetzung- Karte und Objekte im Spiel sind nicht übersetzt

FAZIT:
Was für eine Enttäuschung! Die Rollenspielelemente und Schleicheinlagen wurden so sehr gekürzt, dass man sich gar nicht mehr in einem "Deus Ex" wähnt. Dieser Teil fühlt sich an wie einer dieser zahllosen simplen Shooter, die mit Schlauchlevels und einer belanglosen Geschichte langweilen. Das macht vielleicht eine Zeit lang Spaß, aber das "echte" Feeling kommt einfach nicht auf, da sich "Deus Ex 2" mit dem ersten Teil messen lassen und dabei verlieren muss. Sicher ist die Grafik etwas schöner, doch in allen anderen Dingen fand ich ihn um Längen schlechter. Die Entwickler hätten dieses Spiel anders nennen sollen, dann wäre man beiden vielleicht gerecht geworden. (Februar 2005)

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: Deus Ex (2000)
2: Deus Ex: Invisible War (2004)
3: Deus Ex: Human Revolutions (2011)