Entwickler

Dice
- Schweden

Titel

Mirror's Edge

Originaltitel

Mirror's Edge

Genre

Jump 'N' Run

Spielzeit

8 Stunden

Erscheinungsjahr D

15.01.2009

Verfilmungen

Publisher

Electronic Arts

Altersfreigabe

ab 16

Wertung

Inhalt

Als Runner ist man auf den Dächern der Stadt unterwegs, um Botschaften und Pakete zu befördern, immer auf der Hut vor der Polizei, die für die diktatorische Regierung arbeiten. Faith, ebenfalls Runnerin, ist sehr gut in ihrem Beruf und vresucht jetzt verzweifelt, ihrer Schwester zu helfen. Die ist nämlich in einen Mord verwickelt, den sie nicht begangen hat...

Spielerlebnis

+ Spielfigur weiblich: Faith
- Logos am Anfang lassen sich nicht überspringen
+ Treibende Musik- Technogedudel nervt auf Dauer
+ Einige gute deutsche Sprecher- Auch einige echt schlechte
+ Rennt man, fängt Faith an zu schnaufen. Rennt man eine Tür ein, stöhnt sie etc.
+ Schritte klingen je nach UNtergrund anders
+ Ich habe Füße! Und Arme! Aus der Egoperspektive sieht man die Hände Türen aufmachen, Ventile bewegen, Beine über den Boden rutschen, die Arme beim Rennen pumpen
+ Macht man längere Zeit nichts, knackt Faith mit den Fingergelenken oder putzt sich die Nägel
+ Sehr temporeich, man fliegt quasi über die Dächer
+ Es gibt viele verschiedene Wege, über die Dächer zu springen, zu gleiten, zu hangeln. Das erhöht den Wiederspielwert, da man bestrebt ist, möglichst schnell und vor allem elegant über die Gebäude zu flitzen
+ Im Level versteckte Koffer schalten Boni frei, zum Beispiel Bilder und Videos
+ Simples Laufen erscheint einem sehr bald irgendwie plump und man versucht, anmutig die vorhandenen Aufbauten und Gegenstände für die Fortbewegung zu nutzen
+ Drückt man schnell genug eine Taste (die Konsole lässt grüßen), kann man den Gegner entwaffnen, sobald dessen Waffe rot aufleuchtet
+ Die Waffen erledigter Gegner kann man aufsammeln und benutzen. Will man jedoch weiterrennen oder -turnen, muss man sich wieder davon trennen. Das Ammo ist sowieso schnell alle
+ Viel Versuch und Irrtum
+ Sehr viel Versuch und Irrtum
- Gibt es ein Spiel, in dem ich öfter gestorben bin?! Ich glaube nicht
+ Vieles ist realistisch und von den akrobatischen Parcoursleuten zu bewältigen- Anderes wiederum ist unmöglich: Der Wallwalk etwa, bei dem man mehrere Meter an einer Wand entlang läuft oder die Entfernungen, die man springen, die Stürze ais großer Höhe, die man unbeschadet überstehen kann. Außerdem kann man nicht so weit rutschen mit so wenig Anlauf
+ Allerdings ist es wirklich cool, einen Wallwalk erfolgreich durchzuführen, sich dann an der Wand abzustoßen und eine eigentlich unereichbare Kante zu fassen zu kriegen
+ Man kann an Kanten entlanggehen, Faith drückt sich automatisch mit dem Rücken an die Wand
+ Scheiben lassen sich eintreten oder zerschießen, Türen eintreten
- Bug: Auf einmal war ich in einem Bereich, der nur aus Farbklecksen bestand und weitere Grafikfehler aufwies. Als ich zurückging, waren die Gegner wieder da. Nach erneutem Laden waren die Feinde auf einmal weg und den seltsamen Bereich versperrte ein Gitter
- Gegner bemerkten mich manchmal nicht, obwohl sie direkt in meine Richtung blickten
- Gegner erschießen sich gegenseitig, wenn sie in der Schusslinie eines anderen stehen
- Scharfschützen? Haha
- Man rennt durch viele leere Gänge und hüpft über graue Dächer
- Liftfahrten dauern lange, wahrscheinlich wird nachgeladen
+ Die Aufgaben werden mit der Zeit anspruchsvoller
+ Es wird wenig geschossen, vielmehr gehüft und gekraxelt. Außerdem besitzt man keine eigene Waffe, sondern muss die gefällter Gegner aufheben- Ganz ohne Ballern geht es allerdings nicht, sonst wird man inmitten seiner Turnerei abgeknallt
+ Ist man schwer verwundet, verblassen die Farben und am Bildschirmrand blinkt es rot. Dann heißt es, Deckung suchen, damit sich die Gesundheit wieder regeneriert. Das erfolgt automatisch, man ha allerdings keinen Lebensenergiebalken
+ Es gibt ein paar kleinere Rätsel
- In manchen Dingen ist Faith nervtötend langsam: Beim Drücken von Liftknöpfen oder beim Öffnen von Ventilen und Schotten
- Die gesamte Umgebung wirkt sehr steril und oft auch unrealistisch. Man merkt einfach, dass vieles von den Designern irgendwo hin gesetzt worden ist, damit man toll drüberhüpfen oder darauf herumturnen kann. In Wirklichkeit sähe alles anders aus
- Dünne Handlun, viele Fragen bleiben ungeklärt
- Polizisten werden freigiebig getötet

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
+ Änderungen in den Grafikoptionen werden sofort übernommen- Allerdings lassen sie sich während des Spielens nicht anpassen. da heißt es Neustart des Spiels
- Ruckelt stark, wenn viele Leute unterwegs sind
+ Echtzeitschatten
- Zwischensequenzen laufen als Comicfilm mit wenig Details, steifen und abgehackten Bewegungen
+ Die Welt in "Mirror's Edge" ist schön bunt, obwohl man nur in Gebäuden oder auf deren Dächern unterwegs ist+ Oft sieht man viel Grau und Weiß
+ Überstrahleffekte
- Kein Antialiasing
+ Wasser sieht ganz hübsch aus mit den ungleichmäßigen Wellen, die sich ausbreiten- Hässliche schwarze Flecken auf der Wasseroberfläche
+ Man sieht die Einschlaglöcher der Pistolenkugel in den Lifttüren
+ Oberflächen sehen von weitem wirklich aus wie Beton, Rihgipsplatten etc.

Komfort

+ Installieren, Code eingeben, kurz online aktivieren, dann kann man loslegen- Installiert ungefragt DirectX
+ Steuerung lässt sich anpassen, Maus invertieren
+ Steuerung geht sofort leicht von der Hand und man kann virtuos über die Dächer flitzen
+ Tutorial am Anfang
+ Automatisches Speichern mit fair verteilten Speicherpunkten
- Beendet man das Spiel, muss man den Level, den man gespielt hat, nochmal von vorne anfangen
+ Laden geht ruckzuck, wenn man schon im Spiel ist und nach dem Ableben weitermachen will
+ Mögliche Wege, die man nehmen kann, leuchten rot, etwa eine Leiter oder ein Seil, an dem man herunterrutschen kann
- Mehrere Abstürze
+ "Spiel fortsetzen" lädt neuesten Spielstand- Einen anderen hat man auch nicht
+ Dürckt man "Alt", blickt Faith in die Richtung, in der es weitergeht
- Ständig bleibt man an Rolltreppen hängen
+ Auf Knopfdruck lassen sich die Ziele einblenden lassen
- Kamera stellt auf nahe Gegenstände scharf, was lästig ist, wenn man hinter etwas in Deckung geht
+ Gegner haben eine leuchtend rote Aura, damit man sie gut erkennt

Ausstattung

+ 1 DVD
+ 1 CD mit dem Soundtrack
+ Im Handbuch steht alles Nötige zu Installation, Bedienung und der Vorgeschichte der Figuren- Nur schwarzweiß
- Nur zwei Schwierigkeitsstufen: Leicht und normal. Schwer wird erst freigeschaltet, wenn man das Spiel einmal durchgespielt hat
+ Multiplayer: Wer ist schneller?
9 Levels:
Prolog: Der Rand
1: Flucht
2: Jackknife
3: Adrenalin
4: Ropeburn
5: New Eden
6: Pirandello Kruger
7: Das Schiff
8: Kate
9: Die Scherbe

FAZIT:
Der Weg ist das Ziel - in kaum einem anderen Spiel bewahrheitete sich dieser Spruch in solchem Ausmaße. Es macht einfach einen Heidenspaß, über Hindernisse zu hüpfen, unter Rohren hindurch zu gleiten, über Stangen zu balancieren, sich über einen Abgrund zu katapultieren und danach elegant abzurollen. Schnödes Rennen erscheint einem bald zu langweilig und plump und die Leveldesigner bieten einem schließlich genug Gelegenheit, sich auf den Dächern der Stadt auszutoben. Darum wirkt alles eher wie ein riesiger Parcours denn wie eine realistische Umgebung.
Auch die Handlung ist was von der Stange und kaum der Rede wert. Was einen jedoch teilweise zur Weißglut treibt ist das ständige Ableben der Spielfigur. Manche Abschnitte lassen sich erst nach unzähligen Anläufen bewältigen - vor allem da eine freie Speicherfunktion fehlt und man stattdessen immer wieder von demselben Punkt aus anfangen muss. Bei anderen Levels wiederum weiß man zunächst nicht, wie sich eine bestimmte Stelle erreichen lässt - da hilft nur Versuch und Irrtum. Die Kämpfe fand ich eher lästig denn herausfordernd, darum und wegen der vielen frustrierenden Tode einen Punkt Abzug.

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