Entwickler	Frozenbyte - Finnland
Titel	Trine
Originaltitel	Trine
Genre	Jump 'N' Run
Spielzeit	8 Stunden
Erscheinungsjahr D	03.07.2009
Verfilmungen
Publisher	Nobilis Group
Altersfreigabe	ab 12
Wertung

Inhalt

Die schöne Diebin Zoya ist gerade dabei, den Fang ihres Lebens zu machen, als ein dummer Zufall ihr Schicksal mit dem des trotteligen Zauberers Amadeus und des starken Pontius verbindet. Durch das "Trine" verschmelzen ihrer dreier Seelen, so dass immer nur einer von ihnen auf dieser Erde wandeln kann. Sie müssen notgedrungen zusammenarbeiten, denn nur die fehlenden Teile des Trine können die drei ungleichen Gefährten wieder erlösen und damit auch das Land von den Untoten befreien...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich und weiblich: Zoya die Diebin, Amadeus der Zauberer und Pontius der Ritter
+ Gute englische Sprecher
+ Stimmungsvolle Musik	- Wenig Geräusche
+ Die Diebin kann mit dem Bogen schießen und mithilfe eines Greifhakens über Abgründe schwingen. Der Zauberer kann Kisten herbeizaubern, später auch Planken und schwebende Plattformen. Man malt dazu einfach mit der Maus das entsprechende Zeichen in die Luft, etwa ein Viereckt für eine Kiste, ein großes für eine große Kiste. Dadurch kann man an höher gelegene Stellen gelangen, Abgründe überwinden oder Schalter beschweren, um durch ein Tor hindurch zu gelangen. Dem Ritter weiß sich der Heerscharen an Monstern zu erwehren, besonders gegen Schützen, da er einen gewaltigen Schild vor sich her trägt. Er ist allerdings nicht so agil wie Zoya und kann nicht so hoch springen
	- Handlung ist Makulatur
+ Man steuert immer nur eine der drei Figuren und kann mit den Zahen 1-3 durchwechseln
+ Nur cleveres Zusammenspiel der Figuren und der Einsatz ihrer verschiedenen Fähigkeiten bringen einen weiter. Es gilt, viele Rätsel zu lösen, Hüpfeinlagen aneianderzureihen, sich mit den Greifhaken festzuhalten und den richtigen Moment abzupassen, um zu springen. Manche Rätsel kann man auf unterschiedliche Arten lösen
+ Im Level verstreut finden man Heil-, Erfahrungs- und Energietränke. Energie benötigt man z.B. zum Zaubern und für de Feuerpfeile Zoyas. Erfahrungstränke können, sobald sie eine bestimmte Anzahl erreicht haben, auf die Erweiterung bestimmter Talente verwendet werden, so dass Zoya zum Beispiel mehr Pfeile auf einmal oder schneller verschießen kann, Amadeus mehrere Kisten nebenher exisistieren lassen kann, Pontius Schlag mehr Wumms bekommt
+ Cleverer Einsatz der Physik
	- Ewig gleiche Gegner, fast immer nur Skelette
+ Es lassen sich einige wenige Gegenstände aufsammeln, wie etwa Amulette, die dafür sorgen, dass man schneller heilt oder unter Wasser atmen kann. Im rudimentären Inventar kann man diese Ausrüstung zwischen den Parymitgliedern tauschen
+ Die Partymitglieder können sterben, aber an den Wiederbelebungspunkten, die überall im Level verteilt sind, können sie reanimiert werden. Das ist wichtig, denn für manche Rätsel benötigt man bestimmte Personen und deren Fähigkeiten
+ Bosskämpfe verlangen, wenn auch geringes, taktisches Vorgehen. So sind manche nur von hinten verwundbar. Dafür sind die Bossgegner zum Teil wirklich riesig
	- Gegner sind ziemliche Hohlköpfe und greifen einen stets frontal an. Steht man an einem Vorsprun, hüpfen die Gegner immer dort hoch, obwohl man ja unten steht. Manchmal reagieren sie überhaupt nicht auf unser Auftauchen und stehen nur herum. Sehr oft hüpfen sie ins Feuer oder in die Spitzen
+ Steigender Schwierigkeitsgrad
+ Letzter Level ist wirklich schwer

Grafik

+ Maximale Auflösung 1920 x 1200 (Widescreen)
+ Wunderschöne, weich gezeichnete Hintergründe voller Pilze, einem Vorhang aus Wasser, hinter dem alles verschwimmt, tanzenden Lichtpunkten...	- Etwas verschwommen
+ Stimmungsvolle Beleuchtung
	- Nur in der Ebene, man läuft stets von links nach rechts und sieht seine Figur von der Seite_ Ein zweidimensionales Side-Scroll-Spiel

Komfort

+ Bedienung frei konfigurierbar
+ Steuerung mit Tastatur und Maus
	- Kein freies Speichern, sondern Checkpoints, d.h. manche Abschnitte muss man nach dem Ableben immer wieder spielen
+ "Continue" lädt neuesten Checkpoint

Ausstattung

+ 1 DVD
+ 6 Sprachen: Dt., engl., frz., span., ital., suomi
+ 4 Schwierigkeitsstufen: easy, medium hard. Die vierte und schwerste wird erst freigeschaltet, wenn man "Trine" einmal erfolgreich durchgespielt hat
+ 15 Level: 1 Astral Academy 2 Academy Hallways 3 Wolvercote Catacombs 4 Dragon Graveyard 5 Crystal Caverns 6 Crypt of the Damned 7 Forsaken Dungeons 8 Throne of the Lost King 9 Fangle Forest 10 Shadowthorn 11 Runs of the Punished 12 Heartland Mines 13 Bramblestoke Village 14 Iron Forge 15 Tower of Sarek

FAZIT:
Das ist ja eine Ewigkeit her, dass ich ein richtiges Jump 'N' Run gespielt habe ("Mirror's Edge" ist da doch was anders)! In den Zeiten von "Donkey Kong" und "Commander Keen" gab es solche Spiele haufenweise. Allerdings nicht so schön wie dieses hier und auch nicht mit solch aufwendigen Physikspielereien, bei denen die Kugeln der Schwerkraft gehorchend den Hang hinabrollen und erledigte Gegner sich dank der Ragdoll-Physik wie eine Gliederpuppe über die Kante verabschieden. Hatte ich schon erwähnt, dass die Hintergrüne wirklich stimmungsvoll gezeichnet sind und man dunkle Höhlen kurzerhand mit einem Feuerpfeil erhellen kann?
Doch das Wichtigste bei einem solchen Spiel sind die Rätsel und da ist Köpfchen gefragt. Wie gelangt man über den Abgrund, wie entkommt man den tödlichen Fallen und hält sich gleichzeitig die Gegner vom Hals? Bisweilen führen mehrere Wege zum Ziel, andere Male steht man fluchend vor einem Hindernis, für dessen Bewältigung man natürlich genau denjenigen der drei Partymitglieder benötigt, der soeben ins Gras gebissen hat. Zum Glück sind die Speicherpunkte recht fair verteilt, obwohl man so manchen Abschnitt des öfteren durchhüpfen muss. Das kann einen schon manchmal frustrieren, wenn man wie ich solche Spiele lange Zeit nicht gespielt und bereits Knoten in den Fingern hat. Ein wenig mehr Abwechslung, was Rätsel und auch Gegner angeht, hätte "Trine" ebenfalls gutgetan. Ach ja und eine Handlung, eine richtige. (September 2011)