Entwickler

Realmforge
- Deutschland

Titel

Ceville

Originaltitel

-

Genre

Adventure

Spielzeit

11 Stunden

Erscheinungsjahr D

19.02.2009

Verfilmungen

Publisher

Kalypso

Altersfreigabe

ab 6

Wertung

Inhalt

Der kleine Despot Ceville herrscht im Königreich Faeryanis mit eiserner Hand, seine Gegner lässt er einfach ins Gefängnis werfen. Eines Tages jedoch landet er selbst genau dort, von einem wütenden Mob vom Thron gestoßen! Bald wird klar, dass Cevilles engster Berater, der gemeine Basilius, dafür verantwortlich ist und so macht sich Ceville auf, das Reich zurückzuerobern, nur mithilfe der gutherzigen Lilly...

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich und weiblich: Ceville, Ambrosius und Lilly
+ Exzellente deutsche Sprecher
+ Man kann sich einiges ansehen
+ Ceville hat dann immer einen blöden bzw. witzigen Kommentar auf Lager
+ Anspielungen auf Filme (z.B. Musik aus Indiana Jones, Karate Kid) und Spiele (Monkey Island, Dungeon Keeper, Portal)
+ Anzahl der Schauplätze stets begrenzt - man sucht dadurch nicht so lange nach dem Ort, an dem es weitergeht. Außerdem lädt dies dazu ein, sich neue Schauplätze zu erspielen
- Manche Rätsel muss man unter Zeitdruck lösen, hat aber eine unbegrenzte Anzahl von Versuchen. Dafür muss man aber jedesmal mit ansehen, wie die Figuren herumlaufen oder andere Aktionen vollbringen
- Manche Gegenstände habe ich gar nicht gefunden, erst als ich nicht weiterkam und überall die Hotspotanzeige bemühte
+ Später kann man über eine Karte zu verschiedenen Orten reisen
+ Anzahl der Gegenstände im Inventar hält sich stets in Grenzen, außerdem trennen sich die Figuren nach jedem Kapitel von einem Großteil der Dinge. Vieles verschwindet sofort, nachdem man es benutzt hat- Allerdings schleppt man auch einige Dinge herum, die man gar nicht mehr benötigt
- Manche Aktion muss man mehrmals hintereinander ausführen, bevor man zum Beispiel die komplette Ticketrolle mitnehmen kann
- Bei anderen benötigt man mehrere Anläufe, da sie unter Zeitdruck stattfinden
+ Teils lange Rätselketten
+ Für einige Rätsel müssen mehrere Figuren zusammenarbeiten und ihre Aktionen zeitlich aufeinander abstimmen
+ Die meisten Rätsel sind logisch- Es gibt aber auch einige, die arg an den Haaren herbeigezogen sind
- Lästig: In den Speiseaufzug kann man jeweils nur einen Gegenstand legen und sei er noch so klein

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280x1024- Erst nach Neustart des Spiels wirksam
+ Alles schön bunt
- Etwas verschwommen, vor allem die Texturen
+ Echtzeitschatten
+ Interessante Perspektiven
+ 3D-Figuren in 3D-Umgebung
- Figuren wenig detailliert
- Figuren verschwinden manchmal ineinander
- Übertriebene Gestik

Komfort

+ Untertitel lassen sich einblenden
+ Dialoge lassen sich mit Linksklick weiterschalten
+ Ladebalken
+ Speichert sehr schnell
+ Automatisch wird alle fünf Minuten ein Spielstand angelegt
+ Spielstand wird mit Screenshot, Kapitel, Spielzeit, Datum und Uhrzeit gesichert. Den Namen kann man selbst vergeben
Hotspotanzeige: Drückt man auf die Leertaste, werden alle interaktiven Punkte im Spiel angezeigt und beschriftet, etwa "Tür zum Gang", "Ceviles Stuhl"
+ Mit Doppelklick rennt man
+ Man kann Zwischensequenzen überspringen
+ Mit Doppelklick auf den Ausgang gelangt man sofort in die nächste Szene
+ Inventar ist am unteren Bildschirmrand zu sehen
+ Einzelne Szenen werden recht schnell geladen
+ Bedienung mit der Maus: Linksklick zum Benutzen, Rechtsklick zum Ansehen
+ Interaktiver Mauszeiger: Zahnräder benutzen, Auge ansehen, Sprechblase ansprechen, Tür Szene verlassen, Hand nehmen

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Im Handbuch steht alles Nötige zu Installation und Bedienung

FAZIT:
Es ist ungewöhnlich, in einem Adventure einmal den Bösen zu spielen, denn an Ceville ist eigentlich nichts Liebenswertes. Daher war ich anfangs etwas skeptisch, ob ich überhaupt dazu motiviert wäre, diesem gemeinen Zwerg wieder zum Thron zu verhelfen. Nach den ersten Spielminuten wurde ich jedoch eines Besseren belehrt und fand alsbald die ehrliche, sarkastische Art Cevilles sympathischer als das ewige Gut-Freund-Sein der kleinen Lilly. Lustig fand ich denn auch die Kabbeleien zwischen den beiden und auch die Andeutungen auf andere Games, Filme und Bücher gefielen mir sehr. Da gab es viel zu schmunzeln, bisweilen habe ich die Augen verdreht, aber genervt haben mich die Sprüche nur höchst selten.
Die Rätsel sind größtenteils nachvollziehbar und oft nur im Team zu lösen. Es gibt viele leichte Knobeleien, zuweilen ganze Rätselketten, aber auch frustrierende Momente, in denen ich einfach nicht auf die Lösung kam. Vielleicht lag es ja an mir, aber ich fand manches nicht nachvollziehbar (der Papapei, die Uhr und der Hamster, um ein Beispiel zu nennen).
Was die Handlung angeht, plätschert sie eher vor sich hin und man hangelt sich von Szene zu Szene, von Aufgabe zu Aufgabe, ohne "das große Ziel" vor Augen zu haben. Die Aussicht, den Thron wieder zu besteigen, reichte mir nicht, auch Lillys Motivation blieb unklar. Aufgrund des fehlenden Spannungsbogens erhält "Ceville" daher nur ein knappes "gut", die vielen verschrobenen Figuren hätten allerdings ein "toll" verdient.

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