Entwickler

Bethesda Softworks
- USA

Titel

The Elder Scrolls - Oblivion

Originaltitel

The Elder Scrolls - Oblivion

Genre

Rollenspiel

Spielzeit

100 Stunden

Erscheinungsjahr D

20.03.2006

Verfilmungen

Publisher

2K Games

Altersfreigabe

ab 12

Wertung

Inhalt

Kaiser Uriel Septim VII. ist nicht stark genug, um sein Reich zu führen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Anschlag auf sein Leben geführt würde. Dazu werden im gesamten Land Portale nach Oblivion geöffnet...

Spielerlebnis

+ Spielfigur weiblich und männlich: frei wählbares Geschlecht und Klasse
+ Stimmige, dynamische Musik, gute Sounds- Wenig Abwechslung
+ Gute Sprecher- Aber das "bah", wenn meine Dunmer getroffen wurde, nervte ungemein!
- Viele Wörter wurden bei der Übersetzung abgekürzt, so dass teilweise die Bedeutung nicht mehr ersichtlich ist
- Deutsche Übersetzungen lassen zu wünschen übrig: Rechtschreibfehler, Inkonsistenz (Pflanzen heißen in der Natur anders als im Inventar)
+ Riesige, offene Spielwelt
+ Stark bevölkert- Außer Monstern und Feinden gibt es keine Tiere außer den Rehen
+ NPCs sprechen miteinander, laufen herum, machen Bemerkungen, schlafen nachts- NPCs reagieren manchmal seltsam, obgleich sie nur einen Moment zuvor fast Bücklinge gemacht haben: Ihre Sprüche sagen sie zufallsgeneriert auf. NPCs haben aber keinen richtigen Tagesablauf wie in "Gothic". Abends verschwinden sie, am Tag laufen sie ziellos herum
- NPCs laufen und gehen schneller, so dass man ständig hinterherhinkt
+ Der eigene Ruf verbreitet sich im Land, Händler sprechen einen darauf an, Auftraggeber sind dankbar
+ Ein spannender Einstieg in die Hauptgeschichte- Die aber sehr schnell abflacht und wenig Anreiz bietet, ihr zu folgen. Die Hauptquest ist gelinde gesagt öde. Und ein wahrhaft unspektakuläres Ende!
- Obliviontore tun sich im ganzen Land auf, nervten mich aber nach einiger Zeit, da stets das gleiche Vorgehen gefragt und die Anzahl der Tore anscheinend unbegrenzt ist. Vor allem ging mir auf den Keks, dass die Hauptquest später erforderlich macht, fünf oder sechs (?) dieser Tore zu schließen, die ich bis dahin schon satt hatte. Also nicht zu viele Tore schließen, bevor Sie mit der Hauptquest weitermachen!
+ Viele verschiedene Zauber aus unterschiedlichen Bereichen möglich (Beschwörung, Mystik...)- Zauber fand ich zu schwach, um Gegner allein damit fertigmachen zu können. Außerdem bessern sie sich nicht automatisch mit den Fähigkeiten. Nach einem Levelaufstieg muss man zum nächsten Händler, um sich einen besseren Spruch zu kaufen, sonst hilft das größte Können nichts, wenn man immer noch den Spruch für Feuerbälle Stufe 1 herumschleppt
+ Originelle Quests mit richtiger Geschichte. So betritt man zum Beispiel ein Gemälde und wird die Gegner nur mit Terpentin los- Zumeist aber simples hol mir dies und das aus jener Höhle/Burg/Ruine
- Aufgaben sind sämtlich ohne Zeitlimit, d.h. selbst ein dringlicher Notruf kann noch Wochen später erledigt werden
+ Gegner blocken, Fernkämpfer rennen vor einem davon, warten auf eine Lücke in der Verteidigung- Gegner weichen nicht aus (laufen stracks in Feuerbälle hinein)
- Wenig Gegnervielfalt
+ Starke Gegner- Gegnerstärke richtet sich nach dem eigenen Level, das heißt, selbst in Goblin kann einen Level-30 Charakter bezwingen - sehr frustrierend und unrealistisch. Es gibt dadurch keine Gegend, keine Quest, die man "mal mitnehmen" könnte oder Aufgaben, die man sich einfach für später aufhebt. Später sind sie genauso schwer
- K(r)ampfgefährten rennen einem ständig in den Weg
+ Man kann sich ein Pferd und Häuser kaufen
- Meiner Meinung nach wird sehr schnell ein Level erreicht, bei dem kaum einer dem Helden etwas anhaben kann; beim Weiterspielen fand ich das langweilig
+ Man kann seine Waffen und Rüstungen durch Seelensteine aufwerten- Keine richtige Jagd nach Items findet statt, da es wenig Abwechslung gibt; z.B. keine Set-Items wie bei Diablo
+ Charaktererstellung /-entwicklung macht einfach Spaß. Man kann sein gesamtes Aussehen modellieren (v.a. Gesicht). Was man benutzt, das wird besser. Allerdings steigern nur die Hauptfähigkeiten die allgemeine Stufe des Charakters. Durch zusätzliches Training (kostet Gold) kann man natürlich schneller aufsteigen
- Nichts für zwischendurch, Aufgaben dauern ewig, da Gegner immer gleich schwer, egal wie stark man selbst ist. Ab Level 25 etwa werden sie dennoch uninteressant
- Es gibt viele Spruchrollen/Tränke, die ich nie gebraucht habe
+ Man kann blocken, auch mit der Waffe. Die Spielfigur schwankt, wenn man getroffen wurde oder einen harten Schlag geblockt hat- Kämpfe taktisch anspruchslos, das eigene Blocken geht viel zu langsam verglichen mit dem der Gegner. Nach kurzer Zeit war nur noch heftiges Dauerklicken die Folge
+ Lange Zeit motivierend- Am Ende reine Fleißarbeit, was die Obliviontore angeht
- Das Ende enttäuscht

Grafik

+ Maximale Auflösung 1280 x 1024
+ Supertolle Grafik mit sich wiegenden Gräsern, blumenbewachsenen Wiesen, stets anders aussehenden Bäumen- Was natürlich Hardwarehunger hervorruft, aber auch mit niedrigen Details macht es einfach Spaß
+ Überstrahleffekte
+ Tag/Nachtwechsel
+ Detaillierte Gesichter mit Mimik, die Gefühle sichtbar macht
+ Oft dieselben Gesichter und dieselben Stimmen. Ältere Menschen wirken wie mit schlechter Maske auf alt getrimmt
+ Waffen und Rüstungen sind sehr liebevoll gestaltet und detailliert
+ Realistisch anmutende, flüssige Bewegungen
+ Schönes Feuer/Fackeln erleuchten dunkle Gänge
+ Licht spiegelt sich in feuchten Gruftwänden, stimmungsvolle Schatten wabern an den Wänden- Die man nach einer Weile sowieso nicht mehr sieht, da zumindest ich die Vorzüge der Infravision genossen habe
+ Vielfalt an unterschiedlichen Gegnergrößen
+ Ragdoll-Physik- Wirkt teilweise lächerlich, da Knochen, Muskeln und Sehnen einige der Bewegungen unmöglich machen sollten
+ Charakter neben Inventar, man kann also gleich sehen, wie die neue Rüstung aussieht. Zudem lässt sich der Charakter mithilfe der Maus drehen und zoomen

Komfort

+ Bedienung frei konfigurierbar
+ Steuerung mit Tastatur und Maus
+ 3 Schwierigkeitsstufen: leicht, normal, schwer
+ Intuitive Steuerung- Keine Shortcuts
+ 3rd Person und Ego-Ansicht- 3rd Person-Perspektive unübersichtlich in Kämpfen
- Spiel vergisst die Einstellungen, die man bei der Steuerung gemacht hat
+ Integrierte Screenshot-Funktion (in Spieleordner als *.bmp)
+ Quicksave-Funktion
+ Insgesamt gespielte Zeit wird angezeigt- Spielstände kann man nicht frei benennen
+ Man kann Spielstände im Spiel löschen und sieht anhand der Spielzeit, welches das neueste ist- Lange Ladezeiten bei Dungeons, Städten, Ausreise aus Städten
- Bei mir gab es sehr sehr viele Abstürze, so dass oft der letzte Spielstand nicht mehr zu nutzen war
- Ein paarmal bin ich hängengeblieben und konnte nur noch mit einem gespeicherten Spielstand weitermachen
+ Riesige Spielwelt, gut erreichbar durch Schnellreisefunktion- Die außer bei Obliviontoren immer gleich aussieht
- Der Reparaturhammer gehört im Inventar ganz nach oben! Dieses ständige Durchscrollen nervt
- Schleichen ist trotz der vielen guten Beispiele (Thief, Splinter Cell) schlecht gemacht. Eine Helligkeitsanzeige fehlt, d.h. man weiß nie so recht, wo einen die Gegner sehen können und wo nicht
+ Man kann die Aufgabe, die man im Moment gern lösen würde, aktiv schalten. Dadurch muss man nicht ständig im Logbuch nach entsprechenden Hinweisen blättern (von "Sacred" übernommen)
+ Der Kompass zeigt die Richtung der aktiven Quest an, ein Herumirren wie in "Morrowind" entfällt (dito)
+ Spielgeschehen hält an, wenn man ins Inventar wechselt. Dadurch kann man sich bequem heilen oder Schutzzauber aktivieren
- Inventar unübersichtlich, da man ständig scrollen muss

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Karte von Vvardenfell zum Aufhängen an die Wand/TD>
+ Lange Spielzeit (etwa 100 Stunden)
- Handbuch unvollständig und auch voller Fehler
+ Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, da Oblivion quasi ein Endlosspiel ist (v.a. mit diesem schnöden Ende)- Ich werde es aber wahrscheinlich nie wieder spielen, dazu ist es zu langwierig

FAZIT:
Ja, ich habe es durchgespielt, vom Anfang bis zum Ende und ich will gar nicht wissen, wieviel Zeit ich damit verbraten habe. Dabei habe ich mir nicht mal jede Ecke angesehen und trotzdem hatte ich hiermit ein gigantisch gutes Preis/Leistungsverhältnis. Man will immer mehr, bessere Waffen, wirksamere Rüstungen, stärkere Zaubersprüche. Und die Auswahl ist riesig! Es ist zudem äußerst befriedigend, wenn man die schicke, glänzende Rüstung direkt an der Spielfigur sieht und ein flammendes Schwert schwingen darf. Leider passen sich die Gegner an den eigenen Level an und sind ebenfalls stärker, wenn man später mal wieder vorbeikommt. Also nichts mit hochleveln und schnell mal Gebiete abgrasen, die vorher zu schwer waren. Das macht "Oblivion" anpruchsvoll, aber auch frustrierend, jedenfalls bis man Level 25 erreicht hat, denn dann kann man es mit fast jedem Gegner aufnehmen.
Optisch lässt "Oblivion" keine Wünsche offen, obgleich mein Rechner viel zu schwach für die hohen Auflösungen ist. Da musste ich die Grafikoptionen ein wenig herunterschrauben, was dem Spaß allerdings keinen Abbruch tut. Jedenfalls bei den Nebenquests, die teilweise richtig gute, einfallsreiche Geschichten erzählen. Das lässt sich von der uninspirierten Hauptquest nicht sagen, bei der man oft nur einen Auftrag nach dem anderen abhakt, um mal wieder die Welt retten zu können. Für Rollenspieler dennoch ein MUSS. (Juni 2006)

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Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
The Elder Scrolls
1: Arena (1995)
2: Daggerfall (1996)
3: Morrowind (2002)
4: Oblivion (2006)
5: Skyrim (2011)

Addons
zu 4: Tribunal (2002)
zu 4: Bloodmoon (2003)