Autor | Grimbert, Pierre |
Titel | Die Magier
I: Gefährten des Lichts |
Originaltitel | Le Secret de Ji
I: Six Inhéritiers |
Genre | Fantasy |
Seiten | 366 |
Erscheinungsjahr | 1996 |
Auszeichnungen | Prix Ozone (1996) |
Verfilmungen | |
Verlag | Heyne |
Wertung | |
Inhalt
Die meisten der Königreiche, in die der Fremde mit Namen Nol gereist war, haben ihre Gesandten auf die Insel Ji geschickt, um herauszufinden, was es mit dieser rätselhaften Einladung auf sich hat. Nur ein Teil von den Botschaftern kehrt jedoch zurück, nachdem sie mehrere Tage wie vom Erdboden verschluckt waren. Vier Generationen später treffen sich die Nachfahren der Gruppe von einst immer noch alle zwei Jahre, um die Tradition zu ehren und das Geheimnis der Insel Ji gemeinsam zu bewahren. Nun jedoch, ein paar Tage vor der nächsten Zusammenkunft, scheint irgendjemand Jagd auf die Erben zu machen...
Rezension
Na also, geht doch: Ein Fantasyroman ohne das übliche Prophezeiungsgeschwafel, aber trotzdem von Gefährten und einer Reise handelnd. Allerdings lässt sich kaum erahnen, wie es weitergehen wird, außer natürlich dem anstehenden Besuch der Insel Ji. Ansonsten habe ich mich bei dem rasanten Abenteuer prächtig amüsiert. Stets passiert etwas, die Protagonisten kabbeln sich und sind recht angenehme Gesellen. Existenzielle Fragen werden zwar nicht gestellt, das hatte ich aber auch nicht erwartet.
Was ich nach dem Titel jedoch wirklich erwartet hatte waren Magier. Die Figuren, um die es geht, sind aber fast alle angenehm unspektakuläre Typen, denen man es wünscht, dass sie mit dem Leben davonkommen. Von Magie war, bis auf die letzten zwanzig Seiten etwa, keine Spur zu erkennen. Und Magier gab es schon mal gar keine. Was also hat sich der Verlag bei dem Titel gedacht? Darüber hinaus verrät der Klappentext zuviel und die Titelillustration hat mit dem Inhalt der Romans ebenfalls nichts zu tun. Wobei ich die Aufmachung sehr gelungen finde und das Buch nicht zuletzt deshalb gekauft hatte. Ferner gibt es zwei bunte Landkarten vorne und hinten, etwas höchst seltenes unter den ganzen schwarz/weiß-Pinseleien. Was die irreführende Gestaltung angeht, würde ich nicht so weit gehen wie einer der Rezensenten bei amazon, der deswegen Punkte abzog. Dafür kann der gute Grimbert doch nichts. Ich jedenfalls halte „Gefährten des Lichts“ für einen der schwungvollsten Fantasyromane, die ich je gelesen habe. Die Zeit verging wie im Flug und für ein Buch, das nichts weiter will als unterhalten, ist dies doch ein großes Kompliment. Wie bei Scott Lynch, der ebenfalls einfach Spaß macht, ohne groß anzustrengen.