Autor	Grimbert, Pierre
Titel	Die Magier II: Krieger der Dämmerung
Originaltitel	Le Secret de Ji II: Le serment orphelin
Genre	Fantasy
Seiten	381
Erscheinungsjahr	1996
Auszeichnungen
Verfilmungen
Verlag	Heyne
Wertung

Inhalt

Die Erben werden immer noch von den Schergen der Züu verfolgt und entschließen sich daher, mit ihnen zu verhandeln. Im Kleinen Palast in Lorelia sind keine Waffen erlaubt und so reist die Gruppe dorthin, um sich mit den Züu zu treffen. Währenddessen wird aus Léti dank Grigáns Unterricht eine echte Kriegerin und Yan versucht sich in der hohen Kunst der Magie...

Rezension

Viel mehr passiert in diesem Band nicht, der das Tempo des Vorgängers stark vermissen lässt. Lebte „Gefährten des Lichts“ davon, einen Erben nach dem anderen vorzustellen und zwischen ihnen hin und her zu wechseln, bewegen sie sich in „Krieger der Dämmerung“ nur noch im Haufen. Oder gar nicht („Kriecher der Dämmerung“?!). Tagelang verharren sie in einem Keller, führen Gespräche oder flicken ihre Sachen. Allzu unangenehm ist ihre Gesellschaft zwar nicht, da sie recht nette Gesellen sind, doch tritt in diesem Buch deutlich zutage, dass sich Grimbert nicht auf die Kunst der Charakterzeichnung versteht. Die Erben erweisen sich bei jeder Gelegenheit als solch gute, anständige und verständnisvolle Menschen, dass es einem beim Lesen schon fast peinlich ist. Eine Wandlung machen sie lediglich äußerlich durch und so wird Léti innerhalb von Tagen zur meisterlichen Kämpferin, während Yan eine magische Kraft innewohnt, wie man sie noch nie gesehen. Es wäre mir lieber gewesen, wenn sie, nun ja, normal geblieben wären. Grimberts Weg hingegen wirkt unglaubwürdig.
Aber wie gesagt, sind die Erben recht sympathische Leute, deren weiteres Schicksal mir am Herzen lag. Vor allem das Geheimnis um die Insel Ji entfachte meine Neugier wieder auf's Neue. Zudem ist der Roman wirklich wunderbar gestaltet, weckt aber wieder, wie auch der irreführende Titel, falsche Erwartungen. Ich kaufe mir trotzdem den dritten Teil, da die bis zum Schluss dahinplätschernde Handlung auf den letzten Seiten merklich anzog und mich dazu anstachelte, weiter lesen zu wollen.