Autor | Grimbert, Pierre |
Titel | Die Magier
III: Götter der Nacht |
Originaltitel | Le Secret de Ji
III: L'Ombre des Anciens |
Genre | Fantasy |
Seiten | 381 |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Heyne |
Wertung | |
Inhalt
Um der Insel Ji und der dortigen Pforte ihr Geheimnis zu entreißen, wagen sich die Erben in die Bibliothek des Tiefen Turms im Königreich Romin. Doch die alten Mauern bergen nicht nur Unmengen an Wissen, sondern auch eine erkleckliche Zahl an Geistern und Sirenen, welche den ungebetenen Gästen nicht gerade wohlgesonnen sind. Derweil rüstet sich der Todfeind zum Krieg, schwart Tausende von Anhängern um sich und schickt sich an, die Oberen Königreiche zu erobern...
Rezension
Na also, endlich geht das Abenteuer weiter, welches durch den ersten Band eingeläutet wurde, um im zweiten sein jähes Ende zu finden. Besonders die Bibliothek bot ein spannendes und atmosphärisches Szenario, war aber für meinen Geschmack viel zu schnell überwunden. Wie in den beiden Vorgängern gehen die Protagonisten in "Götter der Nacht" fast achselzuckend über jede Bedrohung hinweg, um sich sogleich der nächsten zu stellen. Mit jedem weiteren Roman aus dieser Reihe hat man weniger das Gefühl, den Erben könne etwas schlimmes zustoßen, ganz zu schweigen davon, es könne sie der Tod ereilen. Manche Szene wirkt dadurch geradezu lächerlich und die Spannung, das muss ich wohl nicht eigens erwähnen, leidet stark darunter. Grimbert hätte den Augenblick der Gefahr länger auskosten sollen, er macht es seinen Figuren viel zu leicht. Da helfen auch deren Zweifel und Ängste nicht, da diese lediglich aufgesetzt wirken.
Nichtsdestotrotz hatte "Götter der Nacht" das Tempo, welches "Krieger der Dämmerung" vermissen ließ und bot somit gute Unterhaltung. Das naive Weltbild - alles wird gut, solange Freunde zusammenhalten - trat wieder deutlich zutage und trotzdem werde ich mir noch den letzten Band besorgen. Der Kampf mit dem Endgegner steht an und mich treibt die Neugier: Wer ist der Erzfeind?