Autor

McFadyen, Cody
(*1968)

Titel

Der Todeskünstler

Originaltitel

The Face of Death

Genre

Thriller

Seiten

556

Erscheinungsjahr

2007

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Lübbe

Website des Autors

www.codymcfadyen.com

Wertung

Inhalt

Nach langer Zeit wollte FBI-Agentin Smoky Barrett endlich wieder für zwei Wochen Abstand von ihrer nervenaufreibenden Jagd auf Serienmörder und -vergewaltiger machen und mit ihrer Adoptivtochter Bonnie ein paar schöne Stunden verbringen. Doch schon am ersten Wochenende wird Smoky zu einem Einsatz gerufen. Ein sechzehnjähriges Mädchen hat explizit nach ihr gefragt und droht sich zu erschießen, falls sie nicht käme. Neben ihr liegen die Leichen ihrer Pflegeeltern...

Rezension

Schon bei dem ersten Roman des Autors hatte ich mir aufgrund der übertriebenen Gewaltdarstellung überlegt, die Lektpre abzubrechen. Das war diesmal erneut der Fall, doch der Autor schaffte es trotz allem, mich neugierig zu machen. Was würden die Hinweise am Tatort ergeben? Welches Motiv steckt hinter dem Mord? McFadyen langweilt dabei nicht it einer akribischen Aufstellung forensischer Ermittlungsmethoden, gibt einem aber dennoch das Gefühl, dass hier Spezialisten am Werk sind und die neueste Technik in ihre Arbeit mit einbeziehen. Daher ist es schade, dass Smoky sich oft auf ihr Bauchgefühl beruft und immer wieder von Geistesblitzen erhellt wird, indem sie sich in den Täter hineinversetzt (auf den Zug springen, wie sie es nennt). Ihr Team spielt bei der Lösung des Falles daher eine eher untergeordnete Rolle, obgleich sie alle zu den Besten gehören, wie einem stets auf's Neue eingetrichtert wird. Seit dem ersten Teil hat McFadyen wohl nicht dazugelernt, noch immer lässt er nicht Taten für sich sprechen, sondern setzt dem Leser vorgekaute Informationen vor.
Was dem Autoren jedoch wie kaum einem Zweiten gelingt ist die Menschwerdung der Opfer, die nicht nur irgendwelche Namen bleiben, sondern mit einer Geschichte und mit Emotionen ausgestattet werden. Das geht sogar so weit, dass ich es unerträglich fand, weiterzulesen, weil ich wusste, dass die Leute nicht überleben würden. Ich habe sogar geweint und das bei einem Thriller. Wohl mit ein Grund, warum ich trotz der auf die Spitze getriebenen Gewalt weiterlas. Meiner Meinung nach hätte es der Brutalität ünerhaupt nicht bedurft, da das Buch allein durch die direkte Konfrontation mit den Opfern intensiv genug ist. Ein starker Magen ist also Voraussetzung für McFadyens Romane und ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz wäre ebenfalls nicht verkehrt. So werden Smoky und Co. wie bereits erwähnt ständig als Elitekämpfer präsentiert, während ihr tolles Aussehen nicht einmal von Narben, geschweige denn von Schlaflosigkeit getrübt wird. Darüber hinaus sind die Wendungen in vorliegendem Werk für den versierten Thrillerleser allesamt vorhersehbar. "McFadyen schreibt die Bücher, die man von Stephen King heute gerne lesen würde". (Kölner Stadtanzeiger) Dem ist nichts hinzuzufügen. (Februar 2010)
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Ich töte (2002)
Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Smoky-Barrett-Reihe:
I: Die Blutlinie (2006)
II: Der Todeskünstler (2007)
III: Das Böse in uns (2008)
IV: Ausgelöscht (2009)
V: Die Stille vor dem Tod (2012)

im Original:
Smoky-Barrett-series
I: Shadowman
II: The Face of Death
III: The Darker Side
IV: Abandoned