Inhalt
Joseph O'Loughlin ist Professor für klinische Psychologie und zufällig vor Ort, als die Leiche einer jungen Frau in der Nähe des Friedhofs gefunden wird. Bald stellt er fest, dass er das Opfer kannte und er wird das Gefühl nicht los, dass einer seiner Patienten damit zu tun hat...
Rezension
Im Allgemeinen sind Thriller ja nicht sonderlich realistisch, doch bei diesem hatte ich von Anfang an das Gefühl, er sei von vorne bis hinten konstruiert. Die Tatsache, dass ein simpler Psychologe so mir nichts dir nichts zu einem Fall hinzugezogen und ihm sogar die Leiche vorgeführt wird, erstaunt mich doch sehr, zumal es für so etwas speziell ausgebildete Profiler gibt. Gut, diese werden wahrscheinlich nur für die ganz großen Serienmorde angefordert und in der Toten vermutet die Polizei zunächst eine Prostituierte, welche wohl eher nicht zu den wichtigen Fällen zählt. Was mich ebenfalls stört ist die Tatsache, dass man gewillt ist, O'Loughlin aufgrund seiner Erkrankung, er hat Parkinson, sein Mitleid zukommen zu lassen, diese Regung jedoch durch seinen Ehebruch zumindest bei mir vollständig erlosch. Die Therapiegespräche, die er führt, wirken gekünstelt und der Autor überschüttet den Leser mit seinen Weisheiten und seiner Küchenpsychologie, so dass er sich immer öfter fragen muss, wann das Adrenalin denn nun endlich ausgeschüttet wird. Bei mir zirkulierte jedenfalls nur Melatonin. (Juni 2014)
Schon gewusst?