Autor

Weiler, Jan

Titel

Antonio im Wunderland

Originaltitel

Genre

Humor

Seiten

266

Erscheinungsjahr

2005

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Rowohlt

Wertung

Inhalt

Antonio Marcipane, der Schwiegervater des Ich-Erzählers, scheint etwas auszuhecken. Dabei hat sich sein Schwiegersohn fest vorgenommen, nicht schon wieder mit nach Italien zu fahren. Doch Toni hat ein ganz anderes Land im Sinn, in das er eigentlich hatte auswandern wollen, obowohl er letztendlich in Krefeld geblieben ist. Die USA, genauer gesagt New York, sind das Ziel und da müssen der Sohn seiner Tochter und Tonis eigentümlicher Freund Benno natürlich mit. Letzterer ist auf der Suche nach einem Rauchverzehrer, während Toni unbedingt einen alten Schulkameraden in der Millionenstadt finden will...

Rezension

Nach "Maria, ihm schmeckt's nicht" ist dies der zweite Band aus der lustigen, zuweilen auch traurigen Geschichte der angeheirateten, italienischen Sippe Weilers, wobei nie ganz klar ist, was erfunden ist und was er tatsächlich erlebt hat. Es sind schon aberwitzige Situationen, in die der Deutsche in Amerika gerät, was meist auf Verschulden seiner beiden Reisegefährten zurückzuführen ist. Das fand ich bei dem Vorgänger besser, da man sich leichter mit den dort beschriebenen Geschehnissen identifizieren konnte. In vorliegendem Werk muss Weiler unbedingt immer noch einen draufsetzen und nimmt dem Ganzen viel von seiner Leichtigkeit. Schmunzeln lässt es aber dennoch des öfteren, macht aber auch betroffen, wenn man erfährt, wie es Tonis Familie und den anderen italienischen Gastarbeitern mit den hier Ansässigen ergangen ist. Fremdenfeindlichkeit und unsensible Bemerkungen waren an der Tagesordnung. Da verwundert es nicht, dass die Italiener unter sich blieben. Es beschämt einen als Deutschen natürlich und man fragt sich, ob es den Türken, Russen etc. so viel besser erging.
Alles in allem fand ich "Antonio im Wunderland" nicht so gut wie seinen Vorläufer, da er zuweilen zu dick aufträgt. Darüber hinaus habe ich mich lediglich bei wenigen Passagen köstlich amüsiert, während ich bei "Maria, ihm schmeckt's nicht" sogar lauthals gelacht habe. Dennoch ist dies eine nette Lektüre, welche wahrscheinlich bald gefolgt wird von einem Buch über den Kinderwunsch Saras, der Frau des Erzählers. Andeutungen, dass es Nachwuchs bei den Marcipanes geben wird, gab's ja schon.
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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Maria, ihm schmeckt's nicht! (2003)
Antonio im Wunderland (2005)