Autor | Peru, Olivier (Text) & Cholet, Sophian (Illustration) |
Titel | Zombies 1: Die göttliche Komödie |
Originaltitel | Zombies: La divine comédie |
Genre | Comic: Horror |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 48 |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Splitter |
ISBN | 978-3-86869-311-9 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Es gibt nur noch wenige Überlebende dessen, was viele die Apokalypse nennen würden. Zombies beherrschen die Welt, schlurfen durch die Straßen und beißen jeden, in dessen
Adern warmes Blut fließt. Trotzdem bleibt Coleman im von Zombies verseuchten Seattle, um nach seiner Tochter zu suchen. Es ist bereits sieben Monate her, dass er zuletzt von ihr gehört
hat, doch er kann einfach nicht aufgeben. Dann findet er etwas, für das es sich zu leben lohnt...
Rezension
Champelovier benutzt erdige, gedeckte Farben, um Cholets Zeichnungen in Szene zu setzen ud erschafft dadurch eine düstere Stimmung, die gut zu der Handlung passt. Die Mimik
finde ich etwas überzogen, die Gesichter sind eher einfach und verschwinden zur Gänze, wenn die Figuren weiter weg stehen - dann ist nur noch ein heller Fleck zu sehen. Der
kleine Junge Josh wirkt ein wenig wie aus einem Manga und immer wieder habe ich Leute miteinander verwechselt oder gar nicht erkannt. Cholet hätte die Gesichter oder wenigstens
die Kleidung markanter gestalten sollen. Die Umgebung wiederum ist teilweise so detailliert, dass man meint, auf eine reale Stadt zu blicken, ebenso wie die Zombies, die oft
grausige Verletzungen und Verstümmelungen aufweisen. Die Bilder wirken dynamisch und man wähnt sich in einem Film, wenn man die Schießereien und Explosionen sieht. Außerdem
ist die "Kameraführung" ähnlich mit wechselnden Perspektiven und Nahaufnahmen. Leonis Illustrationen von Band 0 gefielen mir insgesamt trotzdem besser. Der Comic kommt in einem großen
Format daher (322 x 230 x 10 mm), ist gebunden und "Printed in Germany".
Nach einmal genial-zynischen Einstieg trifft man auf den leidlich sympathischen Protagonisten, der erst später ein wenig auftaut. Selbst seinen Namen erfährt man erst fast
gegen Ende und sein Geheimnis wird wohl erst in einem der Folgebände gelüftet werden. Was hat es mit den Narben auf sich? Wird er Stacy finden? Serge Lapointe wiederum trifft
man etwa bei der Hälfte des Buches, doch bleibt er hier zunächst eine Randfigur, nachdem er in Band 0 die Hauptrolle innehatte. Es gibt wieder etliche Actionszenen, Schießereien,
Verfolgungsjagden und Explosionen, aber immer wieder auch ruhige Momente, in denen man meint, Coleman hätte für kurze Zeit seinen Frieden gefunden. Das hebt "Zombies" über den
durchschnittlichen Horrorschinken hinaus und macht neugierig auf den nächsten Band, zumal einen das Ende noch lange nach der Lektüre mitnimmt. (September 2012)
Schon gewusst?
Die Illustrationen wurden von Simon Champelovier koloriert.