Autor | Verdet, Jean-Pierre (Idee) & Houbre, Gilbert (Idee, Illustration) |
Titel | Meyers kleine Kinderbibliothek: Das Licht |
Originaltitel | La lumière |
Genre | Sachbuch Kinder |
Altersempfehlung | ab 4 Jahren |
Seiten | 24 |
Erscheinungsjahr | 1992 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Meyers kleine Kinderbibliothek |
ISBN | 3-411-09901-1 |
Wertung | |
Inhalt
Ohne das Licht der Sonne wäre kein Leben auf Erden möglich, selbst die Tiere an den tiefsten Punkten des Meeres sind darauf angewiesen. Mit dem Schein
einer Lampe wiederum lassen sich lustige Schattenspiele veranstalten und mithilfe der Hände Hasen, Schwäne oder Ziegen formen. Welche natürlichen
Lichtquellen gibt es? Welche künstlichen? Dazu findet sich ein kleines Ratespiel am Schluss, bei dem unterschiedliche Dinge abgebildet sind, etwa
Blitze, Sternschnuppen, ein Feuerzeug, und man angeben muss, welche dieser Lichtquellen von Menschen erschaffen wurden.
Die Besonderheit dieser Reihe ist, dass etwa jede zweite Seite aus einer transparenten, bunt bedruckten Folie besteht, die vorne zum Beispiel zwei Hände
zeigt und auf der anderen Seite deren Schatten, der die Form eines Hasen hat...
Rezension
Welch ungewöhnliches Thema für ein Kinderbuch, obwohl uns sehenden Menschen das Licht doch jeden Tag begegnet, selbst in der Nacht. Darum ist es ein wenig
verwunderlich, dass die Autoren ein solch ödes Buch daraus gemacht haben. Denn Bilder von Glühbirnen, der Sonne oder einem Stilleben, das man erst nur schemenhaft
wahrzunehmen vermag und erst nach dem Umblättern der Folie, also quasi mit dem Anknipsen des Lichtes, erkennt, sind nicht sonderlich prickelnd. Es gibt fast
nichts, woran das Auge hängenbleibt und so ist das Buch immer ruckzuck durchgeblättert. Am spannendsten findet unsere Tochter die Straßenszene, die zunächst
dunkel erscheint, bei der aber nach dem Wenden der Folie die Lichter angemacht werden. Toll wäre hier etwas Spektakuläreres wie ein Jahrmarkt samt Riesenrad
gewesen oder die Skyline einer Großstadt. Stattdesen sieht man die Leuchtreklame eines Hotels und einen Bus vorbeifahren.
Darüber hinaus vermisse ich einige Lichtquellen, die für ein Kind ebenfalls interessant sein könnten. Blitze zum Beispiel, eine Lasershow, ein Feuerwerk,
Schwarzlicht oder die Lampen, die sich drehen und Bilder an die Wand werfen. Letzters hätte gut in eine Abbildung eines Kinderzimmers gepasst, in dem ein beleuchtetes
Aquarium steht und ein Schlaflicht in der Steckdose steckt. Alles Dinge aus der Erfahrungswelt eines 4jährigen, die zugegebenermaßen zum Teil im Miniformat
in dem Spiel am Ende des Buches zu finden sind, bei denen man die Abbildungen zuordnen muss: Natürliches Licht oder künstlich erzeugt? Leider erkennt man
dort die meisten Dinge nicht sehr gut, da sie einfach zu klein sind. Kein Wunder bei einem Format von 178 x 162 x 20 mm, welches sich aber immerhin gut
transportieren lässt. Die Seiten sind aus recht dickem Papier, "Printed in Italy" und weisen eine Spiralbindung auf. Der Lerneffekt ist gering, da nicht
mehr als zwei, drei Sätze pro Doppelseite zu finden sind und nur Allgemeinplätze beinhalten. Mit ein wenig mehr Mühe hätte man was daraus machen können,
aber in der vorliegenden Form ist es nicht zu empfehlen. (August 2010)