Entwickler | 4A Games - Ukraine |
Titel | Metro 2033 |
Originaltitel | Metro 2033 |
Genre | Horror-Shooter |
Spielzeit | 7 Stunden |
Erscheinungsjahr D | 19.04.2010 |
Verfilmungen | |
Vorlage | Der Roman "Metro 2033" von Dmitry Glukhowsky |
Publisher | THQ |
Altersfreigabe | ab 18 |
Wertung |
+ Spielfigur männlich: Artjom | ||
+ Recht gute deutsche Sprecher | - Aufgesetzter russischer Akzent, selbst bei den Schwarzen | |
+ Die eigene Figur spricht! | - Leider nur am Anfang und bei den Ladebildschirmen, wenn sie die Geschichte erzählt. In Zwischensequenzen wirkt es aber seltsam, dass Artjom nicht antwortet | |
+ Die Kameraden kommen sehr lebendig herüber, weil sie einem zum Beispiel aufhelfen, nachdem man aus der Ohnmacht erwacht oder Kommentare von sich geben | - Viele Figuren haben dieselbe Stimme | |
+ Die Leute in den Stationen führen Gespräche, klimpern auf der Gitarre, hören Musik, streiten | ||
+ Kinder, Beziehungen, Familien, alle kennen mich mit Namen und begrüßen mich | ||
+ Dialogoptionen: Linke oder rechte Maustaste für die entsprechende Antwort | ||
+ Ständige Munitions- und Filterknappheit. Filter benötigt man auf der Oberfläche zum Atmen und beißt nach einer Minute Herumröchelns ins Gras. Da heißt es schnell sein, Filter suchen, Gasmaske tauschen, wenn sie beim Kampf Risse bekommen hat. Manchmal nervt das aber, wenn man wie ich in den Trümmern herumirrt und nicht weiß, wo's langgeht. Auch in der Bibliothek muss man erst einmal herausfinden, wie man die Türen öffnet, da setzt einen das heftige Atmen Artjoms stark unter Druck. Eine Zeituhr zeigt an, wieviele Minuten einem noch bleiben | ||
- Artjom kann selbst kniehohe Hindernisse nicht erklimmen | ||
+ Gegner bemerken, wenn ein Licht plötzlich ausgeht und kommen dann, um nachzusehen, was los ist. Auch auf Geräusche reagieren sie | ||
+ Ist man schwer verwundet, hört man lautes Herzklopfen und der Bildschirmrand färbt sich rot. Dann heißt es, Medpack benutzen | - Es gibt keine Anzeige für die verfügbare Lebensenergie, d.h. man muss das Medpack auf gut Glück benutzen | |
+ Es gibt ein paar wenige, eher einfachere Rätsel, bei denen man zum Beispiel einen Weg finden muss, eine Tür zu öffnen | ||
- Konsoleneinlagen: Drücke schnell hintereinander die Taste "E", um zurückzuschlagen / nicht herunterzufallen. Ansonsten ist man futsch | ||
+ Andeutungen auf "Stalker": Eine verächtliche Bemerkung über Stalker, die versuchen, Gegenstände von der Oberfläche zu erbeuten. Außerdem gibt es ebenfalls Anomalien, aber sehr wenige | ||
- Durch die fehlende freie Speicherfunktion muss man manche Abschnitte immer und immer wieder in Angriff nehmen, bis man sie endlich schafft. Das nervt auf Dauer | ||
- Auch auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zuweilen sehr schwer, da einem Horden an Gegnern entgegengeworfen werden. Eine Angreiferwelle nach der anderen muss abgewehrt werden, bevor es weitergeht und das bei dem knappen Vorrat an Munition | ||
+ Waffen lassen sich aufrüsten und durch bessere ersetzen | - Rollenspielelemente nur rudimentär vorhanden | |
+ Skriptereignisse sind spannend inszeniert | - Streng linear | |
- Manche Szenen erscheinen seltsam und werden nicht erklärt | ||
- Dasselbe Schmema wird zu oft wiederholt: Man befindet sich in einer ausweglosen Situation, wird von einem geifernden Ungeheuer angebrüllt und in letzter Sekunde von den Kameraden gerettet. Außerdem ist man oft zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs und was passiert? Richtig, man wird von ihnen getrennt und muss sich alleine durchkämpfen | ||
- KI lässt zu wünschen übrig. Die Bestien sind bloßes Kanonenfutter und rennen tumb auf einen zu. Die menschlichen Gegner suchen immerhin Deckung, rennen einem aber genauso oft vor die Flinte, in die Granaten der eigenen Kameraden oder drehen sich hilflos um die eigene Achse, während man sie beharkt | ||
+ Gruselige Stimmung | - Leider viel zu selten | |
+ Gegner kraxeln auch mal an der Decke und an den Wänden entlang auf einen zu oder springen plötzlich aus Löchern im Boden oder an der Decke | ||
- Sich durchzuschleichen ist an den meisten Stellen unmöglich, da es keine dunklen Stellen gibt und man sich außerdem nicht seitlich aus der Deckung lehnen kann |
+ 1280 x 1024 | |
+ Qualität niedrig, normal, hoch, sehr hoch | |
+ Echtzeitschatten | |
+ Stimmungsvolle Beleuchtung | |
+ Figuren blinzeln, bewegen den Mund beim Sprechen | - Ansonsten eingefrorene Gesichter, starrer Blick |
+ Die Stationen sind ungemein detailliert: Bilder, Postkarten, Plakate an den Wänden, zerschlissene Teppiche und Vorhänge, Papierfetzen, Schmierereien, Müll, Bücher, Gegenstände des täglichen Lebens. Man findet sogar Werbung für die Buchvorlage von Gluchowski in Form von Plakaten, aber auch die Bücher in einer Schublade später im Spiel | |
- Texturen aus der Nähe betrachtet unscharf | |
+ Weiter entfernte Dinge verschwimmen | |
- Figuren stecken oft im Boden, laufen durch Gegenstände hindurch | |
+ Flüssige Animationen | |
- Viele Klone |
+ Stuerung lässt sich anpassen | - Das Programm warnt einen nicht, wenn eine Taste doppelt belegt ist. Es übernimmt die neuen Einstellungen einfach und man muss selbst prüfen, ob allen Funktionen eine Taste zugewiesen ist. Ansonsten steht dort womöglich "nicht belegt" |
+ 3 Schwierigkeitsstufen: niedrig, normal, schwierig | |
+ Übliche Steuerung mit Maus + Tastatur | |
+ Zwischensequenzen kann man überspringen | |
- Kein freies Speichern, stattdessen gibt es feste Speicherpunkte, so dass man nach dem virtuellen Ableben womöglich einen ganzen Abschnitt erneut spielen muss | |
+ Am Anfang jedes Kapitels wird gespeichert und man kann später jedes einzeln laden | - Jedweder Spielfortschritt geht dann verloren |
+ Man sieht anhand des Magazins in der Waffe sofort, ob man noch Ammo hat | - Allerdings nicht bei allen. Außerdem verschwindet die Anzeige rechts unten nach einiger Zeit und man sieht nicht mehr, wieviel Ammo man hat. Die Anzeige kehrt wieder zurück, sobald man die Waffe wechselt oder nachlädt |
+ Waffen, die man aufheben oder denen man Ammo entnehmen kann, leuchten fahl in der Dunkelheit, ebenso die Gegenstände, die man mitnehmen kann, etwa Gasmasken | |
+ Lädt ziemlich schnell | |
+ An der Uhr am Handgelenk sieht man, wie gut man im Dunkel vor dem Feind verborgen ist: Grün für unsichtbar, bei gelb bemerken einen nahe Gegner und bei rot auch von weitem | |
- Während man eine Leiter hochklettert, sieht man lediglich die Wand, kann sich dabei nicht umsehen | |
- Man kann sich nicht seitlich aus der Deckung lehnen |
+ 1 DVD | - Wofür ich die DVD brauche, ist mir ein Rätsel. Denn das Spiel muss man nicht nur über Steam aktivieren, es fing auch noch an, 7GB an Daten herunterzuladen! An dem Abend war nix mit zocken, der Download dauerte geschlagene 3 Stunden |
+ Installation in 3 Sprachen verfügbar: engl., dt., russisch. Untertitel ebenfalls in diesen drei Sprachen | - Um der Authentizität willen wollte ich das Spiel auf russisch spielen, doch dann erscheinen nur für die Hauptquest Untertitel. Alles andere, etwa die Gespräche der Leute und die Kommentare, die sie einem zuwerfen, versteht man nicht, da sie nicht untertitelt werden |
+ Im Handbuch steht alles Nötige | - Nur s/w |
+ 7 Level: 1: Verfolgung 2: Bourbon 3: Khan 4: Krieg 5: Hoffnung 6: D6 7: Der Turm |
FAZIT:
Eigentlich hatte ich mir die Buchvorlage schon lange zu Gemüte führen wollen, aber dann hätte ich mir womöglich die Überraschung verdorben. Jetzt im Nachhinein frage ich mich, welche das wohl hätte sein können, denn mit Handlung wird hier ein wenig gegeizt. Ein Endzeitsetting, kryptische Visionen und endloses Geballer mal in den dunklen Tunneln, dann wieder auf der verseuchten Oberfläche - das würde ich nicht gerade innovativ nennen. Auch der Gruselfaktor kommt meiner Meinung nach viel zu kurz, denn obwohl ich ziemlich schreckhaft bin, ließ mich das Spiel lediglich einmal zusammenzucken.
Der Horror war für mich eher das Speichersystem, das mich dazu zwang, eingie Passagen immer und immer wieder in Angriff zu nehmen, bevor ich sie endlich bewältigen konnte. Es gibt feste Speicherpunkte, jedoch eine stark begrenzte Anzahl an verfügbarer Munition und Atemluft, aber eine immense Menge an Gegnern, die einem entgegengeworfen werden. Eine ruhige und vor allem zielsichere Hand sind hier vonnöten und ich würde daher Anfängern raten, die Finger davon zu lassen. Fortgeschrittene und Profis jedoch, die sich nicht an den schlauchartigen Levels stören, bekommt einen kurzweiligen, grafisch gelungenen Shooter voller Atmosphäre. (September 2010)