Autor

Card, Orson Scott

Titel

Der Ender-Zyklus
IV: Enders Kinder

Originaltitel

Ender series book
IV: Children of the Mind

Genre

Science Fiction

Seiten

461

Erscheinungsjahr

1996

Auszeichnungen

Verfilmungen

Verlag

Bastei-Lübbe

Website des Autors

www.hatrack.com

Wertung

Inhalt

Die Heimatwelt der Pequeninos und gleichzeitig die letzte Zuflucht der Krabbler wird von der Lusitania-Flotte des Sternenkongresses bedroht. Der Descolada-Virus, der eigentlich schon besiegt ist, erscheint aufgrund der Rebellion ein zu großes Risiko für die gesamte Menschheit dazustellen, sollte er sich auf andere Planeten ausbreiten. Ender, seine Familie und Freunde wollen einen erneuten Xenozid natürlich verhindern. Während Peter, ein "Kind" von Enders Gedanken, versucht, einflussreiche Philosophen zu überzeugen, evakuiert die Computerwesenheit Jane so viele Pequeninos und Krabbler wie möglich, um deren Fortbestehen zu sichern...

Rezension

War Ender in den vorangegangenen drei Bänden die Hauptfigur, verschiebt sich der Fokus hier auf seine "Kinder". Peter und die junge Valentine stehen im Mittelpunkt und das finde ich sehr schade. Mir erschienen sie leere Geschöpfe, ohne Geschichte und mit Gefühlen ausgestattet, die auch nicht von ihnen selbst zu stammen scheinen. Ihr (innerer) Kampf um ein eigenes Leben wird verständlich, klingt aber nach der fünften Wiederholung abgedroschen. Dergleichen die Gespräche, die Cards großes Plus waren in den anderen Büchern, hier aber zusehends zu ihrer eigenen Parodie werden. Vor allem gegen Ende hin triefen sie vor Pathos und des Autors hilflosen Versuch, Peter, Val und Jane zu vermenschlichen fand ich gelinde gesagt peinlich. Die Leute scheinen sich just in denjenigen zu verlieben, der gerade zur Hand ist. Tut mir leid, aber es wirkt einfach nicht echt, sondern von Card so hingebogen. Männer, auch gestandene Offiziere, weinen hemmungslos, Zerstrittene versöhnen sich, alles wird gut, Ender erlöst Val und Peter... Moment mal, sind es Gott und die Religion, die der Autor mit seiner Holzhammertechnik in die Geschichte stampft? Unverkennbar auch seine Vorliebe für alles Asiatische und grausig gute Menschen. Card vermittelt seine Ansichten in seinem Werk auf äußerst penetrante Art. Das einzig Gute dabei ist, dass sich doch nicht alles am Ende einfach auflöst und die Diskussionen zwischen den Protagonisten zuweilen sehr interessant sind (ich denke an Wang-mu und den Wettkampf um die größte Bescheidenheit oder das Konzept der Mittel- und Randvölker). Ganz verdammen möchte ich Cards Buch daher nicht, obwohl seine Botschaften mir ab und an mächtig auf den Geist gingen. Eine 3-4 also für den letzten Teil einer sonst hervorragenden Reihe. (Januar 2008)
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Dieses Buch ist Teil einer Reihe:
Der Ender-Zyklus
1: Das große Spiel (1985)
2: Sprecher für die Toten (1986)
3: Xenozid (1991)
4: Enders Kinder (1996)

im Original:
Ender series
1: Ender's Game
2: Speaker for the Dead
3: Xenocide
4: Children of the Mind
5: Ender in Exile (2008)