Autor | Kirkman, Robert (Text) & Adlard, Charlie (Illustration) |
Titel | The Walking Dead 3: Die Zuflucht |
Originaltitel | The Walking Dead 3: Safety Behind Bars |
Genre | Comic: Horror |
Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
Seiten | 136 |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | The Walking Dead (TV-Serie, 2010-) |
Verlag | Cross Cult |
ISBN | 978-3-936480-33-7 |
Wertung | |
Anspruch | |
Blut und Morde | |
Erotik | |
Humor | |
Inhalt
Rick und seine Freunde scheinen endlich eine geeignete Bleibe gefunden zu haben: Ein Gefängnis mit doppeltem Zaun und vielen Einzelzimmern. Aber erst müssen die Zombies
beiseite geschafft werden und während dieser Säuberungsaktion trifft die Gruppe auf weitere Überlebende. Doch kann man diesen vertrauen?
Rezension
Wieder ist es Charlie Adlard, der seine Zeichnungen beisteuert (Grautöne von Cliff Rathburn) und ich trauere immer noch Tony Moore nach, der den ersten Sammelband "Gute alte
Zeit" illustriert hat. Bei Adlard wirken die Gesichter irgendwie hölzern und weniger natürlich als bei Moore. Ich habe allerdings das Gefühl, dass jetzt mehr von der Umgebung
zu sehen ist und man dadurch ein besseres Gespür dafür bekommt, wie die Welt beschaffen ist, in der sich die Leute aufhalten. Ansonsten geht es wieder blutig zu, von offenen
Brüchen bis zu abgeschnittenen Häuptern. Die Empfehlung "ab 16" kommt nicht von ungefähr.
Da ist klar, dass mit jedem neuen Charakter, der eingeführt wird, manch anderer sein Leben lassen muss - der arme Hershel hat nicht umsonst so viele Kinder. Hört sich zynisch an,
aber Rick und seine Familie wird es wohl nicht treffen, schließlich sind sie der Mittelpunkt der Geschichte. Außerdem funktioniert ein Zombiehorrorschinken nun mal nach diesem
Prinzip. Was jedoch zunehmend unglaubwürdig wird ist die schnelle Konfliktbeilegung bei Rick und Lori. Stets ist der Streit nur wenige Seiten später bereinigt. Dabei würde ich
Lori in vielen Dingen sogar zustimmen und wundere mich, dass alle einfach so Ricks Entscheidungen hinnehmen, obwohl er
keinerlei Legitimiation dazu hat. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass er früher Sherrif war und damit immer noch die Obrigkeit repräsentiert. Nun maßt er sich jedoch an,
Legislative, Judikative und Exekutive in einem zu sein, ohne die anderen jemals nach ihrer Meinung zu fragen. Durch diese Arroganz wurde er mir zunehmend unsympathisch und die
anderen waren lediglich die Schafherde, die ihm hinterher rennt. Es mag zwar zuweilen Widerworte geben, aber im Grunde sind die Leute froh, dass ihnen jemand die Entscheidungen
abnimmt. Wenn sie tatsächlich eine neue Gesellschaftsordnung erschaffen wollen, müssen sie aber darauf achten, ihre Menschlichkeit nicht zu verlieren - reichlich unangenehme
Themen für einen Horrorcomic, der dadurch reichlich Stoff zum Nachdenken bietet. (September 2012)
(September 2012)
Schon gewusst?
Im Anhang finden sich zwei der US-Cover, sowie ein vierseitiger Artikel über Zombieromane.