Entwickler

Monolith Productions
- USA

Titel

F.E.A.R. - First Encounter Assault Recon

Originaltitel

F.E.A.R. - First Encounter Assault Recon

Genre

Horror-Shooter

Spielzeit

14 Stunden

Erscheinungsjahr D

18.10.2005

Verfilmungen

Publisher

Sierra Entertainment

Altersfreigabe

ab 18

Wertung

Inhalt

Ein Irrer namens Paxton Fettel und seine Truppe aus Klonkriegern hat sich diverse Unternehmen zur Zielscheibe genommen. Oberste Priorität hat die Gefangennahme Fettels, doch wird ein Mitglieder der Spezialtruppe F.E.A.R. von Visionen geplagt. Ein kleines Mädchen im roten Kleid nähert sich ihm. Oder ist das die Wirklichkeit?

Spielerlebnis

+ Spielfigur männlich: ohne Namen- Ich habe weder Namen noch Stimme, geschweige denn ein Gesicht!
+ Der Anfang ist wie der Vorspann eines Films mit einer Liste der Beteiligten
+ Das unheimliche kleine Mädchen, ein Motiv, welches man aus asiatischen Gruselfilmen wie „Ringu“ oder „The Grudge“ kennt. Wie bei diesen Filmen hat die Handlung eine gewisse Tragik
+ Subtile, unheilschwangere Musik untermalt das Geschehen effektvoll. Ich jedenfalls war dadurch und durch die Geräusche wie das Brummen von Maschinen und herabpolternde Gegenstände bis zum Äußersten angespannt
+ Angstvolles Keuchen ist zu hören, wenn man Alma begegnet oder in den Visionen gefangen ist
+ Je nach Untergrund klingen die Schritte anders: Metall, Stein, Wasser...
+ Witzig: Die Musik, die bei Kämpfen ertönt, findet sich als „Elevator Music“ im Lift wieder
- Die deutschen Sprecher sind teilweise etwas emotionslos
+ Mit der Steuerungstaste aktiviert man den Zeitlupenmodus, bekannt aus dem Film "The Matrix" und erstmals spielerisch umgesetzt in „Max Payne“, in der sie Bullet Time genannt wurde. Die Gegner bewegen sich dann lediglich in Zeitlupe, während man selbst den langsam heranfliegenden Kugeln locker ausweichen kann. Das Zielen ist ebenfalls leichter.
+ Sehr gute KI: Gegner suchen Deckung, stoßen dafür sogar Tische und Schränke um, werfen Granaten, versuchen einen zu umgehen und vor allem können sie sehr gut zielen- Selbst mit der Schrotflinte fügen einem Gegner auf große Distanzen viel Schaden zu
+ Gegner lugen um Ecken herum oder schießen blind mit hoch erhobener Waffe in unsere Richtung- Hopfen aber auch mal über ein Hindernis und damit direkt vor unsere Flinte
+ Gegner flüchten vor Granaten und warnen sich mit Zurufen
+ Gegner verständigen sich laut über Funk und melden zum Beispiel den Schein unserer Taschenlampe, Geräusche oder Sichtkontakt- Dadurch kann man sie sehr leicht orten und sie labern auch, wenn sie allein sind
- Gegner sehen durch den von Schüssen aufgewirbelten Staub genauso gut wie vorher - ich sehe nichts!
+ Mit den Tasten Q und E kann man sich nach links und rechts aus der Deckung lehnen und gleichzeitig schießen. F.E.A.R. ist das erste Spiel (das ich kenne), bei dem man das wirklich braucht! Die Gegner sind nämlich verflucht gute Schützen
+ Skriptsequenzen: mal schwärmen Gegner aus, mal trifft man auf Alma, einem kleinen unheimlichen Mädchen – bildet man sich das nur ein?!- Wie der Name schon sagt laufen Skriptsequenzen stets an derselben Stelle und auf dieselbe Art und Weise ab. Leider kam es vor, dass ich in die falsche Richtung schaute, als Alma auftauchte
+ Mit der Taschenlampe kann man dunkle Ecken ausleuchten
+ Schon nach kurzer Zeit hatte ich Angst davor, das Licht auszuschalten! In jede kleinste Ecke habe ich geleuchtet...
- Schade: Man kann keine Schränke oder Schreibtischschubladen öffnen, das kostet Atmosphäre
+ Leicht alternative Routen gaukeln Freiheit vor- Das Vorgehen ändert sich dadurch nicht, außerdem bin ich dadurch manchmal im Kreis gelaufen und wusste nicht mehr, wo es langgeht
+ Funksprüche der Kollegen, die den Einsatz koordinieren, halten uns über den Stand der Lage aktuell
+ Man kann nur drei verschiedene Waffen gleichzeitig tragen. Das Beste ist also, man tauscht die Leeren sofort gegen eine Neue aus. Gegner lassen nämlich stets ihre Wummen fallen. Durchschlagskräftige Waffen und damit Ammo findet man natürlich seltener
+ 8 verschiedene Waffen stehen zur Auswahl: Handfeuerwaffe, Schrotflinte, Maschinengewehr (Sub-Maschinegun), Maschinengewehr mit Zoom (Assault Rifle), Maschinengewehr mit Zoom (Baksha ASP Rifle), Nagelpistole (Penetrator, mit dem man Gegner an die Wand pflocken kann), Plasmapistole (Particle Gun: ein Blitz, ein Toter, allerdings nur ein Schuss alle zehn Sekunden), Granatwerfer, Raketenwerfer (Multi-Rocket Launcher, verschießt drei Raketen auf einmal)
+ Darüber hinaus stehen zwei Arten von Granaten zur Verfügung, von denen man nur eine mit sich tragen kann: normale Granaten (Fragmentation Grenade) und die Näherungsmine (Proximity Mine)
+ Gegner bluten nicht bei Beschuss, selbst wenn man sie mit dem Penetrator an die Wand nagelt. Entgegen der Gerüchte geht dies nämlich auch in der deutschen Version
+ Erste-Hilfe-Koffer stellen Gesundheit wieder her
+ Zusätzlich zum Gesundheitsbalken gibt es die Körperrüstung, die man durch herumliegende Schutzkleidung wieder auffüllt
+ Kämpfe sind auch auf der normalen Schwierigkeitsstufe anspruchsvoll
+ Es gibt Trefferzonen, wenn man in den Kopf trifft, ist der Gegner sofort tot
- Bug? Manchmal verschwinden Gegner nach ihrem Ableben einfach, statt umzufallen
- Nur auf Anrufbeantwortern und Notebooks erfährt man die Geschichte. Man kann sich aber auch einfach nur durchballern
- Nervig: Namen auf den Anrufbeantwortern werden zwei-, dreimal genannt und das jedes Mal, wenn man ihn abhört
+ Schießt man auf Feuerlöscher oder explosive Fässer, explodieren diese und verletzen umstehende Gegner
+ Nach und nach kommen neue Gegnertypen hinzu- Insgesamt leider nur sehr wenig unterschiedliche Feinde
+ Das Ende bleibt offen: Ein Nachfolger wird damit bereits angekündigt

Grafik

+ Auflösung 1280 x 1024
+ Viele Grafikoptionen lassen sich anpassen
+ Ist die Zeitlupe (Bullet Time) aktiviert, sieht man die Flugbahn der langsam heranfliegenden Kugeln und die Farben ändern sich. Tolle Verzerr- und Verschwimmeffekte
+ In den Büros findet man nette Details wie herumliegende Chipstüten, Privatfotos, Aushänge der Firma zum Thema Sicherheit, herumliegende Briefe Plakate etc.- Es gibt viele kahle, graue Gänge, da man sich fast immer in Bürokomplexen bewegt. Wenig Abwechslung bringen Keller, Dächer und Innenhöfe
- Unbewegte Gesichter, nur der Mund klappt beim Sprechen auf und zu
+ Wasser wirkt sehr echt mit seinen verzerrten Spiegelungen und der sich kräuselnden Oberfläche
+ Schießt man auf Metall, sprühen Funken. Schüsse hinterlassen deutliche Spuren im Mauerwerk und Staub wirbelt auf, der die Sicht behindert- Nach einer Weile verschwinden Einschusslöcher in den Wänden
+ Ragdoll-Prinzip soll dafür sorgen, dass Körper realistisch fallen und damit der Schwerkraft gehorchen. Gelenke biegen sich daher an dafür vorgesehenen Stellen.- Gegner bleiben teils grotesk verrenkt oder an der Wand hängend liegen
+ Die Luft über dem sehr realistisch anmutenden Feuer flimmert vor Hitze
- Keine Kantenglättung (= Antialiasing), deutliche Stufen an Kanten sichtbar

Komfort

- ACHTUNG: Es gibt keinen Hinweis auf der Packung, dass man sich erst online registrieren muss, um per email einen Code zu erhalten, mit dem man das Spiel freischalten kann. Sonst lässt es sich gar nicht erst installieren!
+ Steuerungstasten frei belegbar
+ F5 für Schnellspeichern, F9 fürs Laden
+ Speichern geht schnell
+ Das Spiel legt automatisch Checkpoints an, die geladen werden, sobald man ins Gras beißt
+ Die Steuerung geht von Anfang an sehr flüssig von der Hand: WASD zum Laufen, Maus zum Umsehen, Maustasten zum Schießen
+ Die Energie der Taschenlampe lädt sich nach kurzer Zeit von selbst wieder auf
- Keine Karte

Ausstattung

+ 1 DVD
+ Die Spielzeit ist mit etwa 14 Stunden für einen Shooter gut
+ Es gibt vier Schwierigkeitsstufen...
+ ...die man inmitten des Spiels jederzeit ändern kann
+ 22 Levels:
1 Inception - Point of Origin
2 Initiation - First Encounter
3 Escalation - Infiltration
4 Escalation - Heavy Resistance
5 Escalation - Bad Water
6 Exeunt Omnes
7 Infiltration - LZ is Hot
8 Infiltration - Watchers
9 Extraction - Bishop
10 Extraction - Blindside
11 Interception - Sayonara, Sucker
12 Interception - Unauthorized Personnel
13 Interception - Afterimage
14 Redirection - Alice Wade
15 Redirection - Flight
16 Desolation - Urban Decay
17 Desolation - Point of Entry – Part1
18 Desolation - Point of Entry – Part2
19 Incursion - Lapdog
20 Incursion - Bypass
21 Revelation - The Vault
22 Retaliation - Ground Zero
23 Epilogue - Aftermath
+ Multiplayer mit den Modi Slowmo Teamdeathmatch, Slowmo Deathmatch, Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the Flag und Elimination mit bis zu 16 Spielern, auch online.

FAZIT: Von der ersten bis zur letzten Sekunde habe ich dieses Spiel genossen, wenn man angstvolles mit-der-Taschenlampe-in-die-Ecke-leuchten als Freude ansehen kann. ;-) Spannungsgeladen, actionreich, tragisch und mit einem offenen Ende, welches den zweiten Teil ankündigt – was will man mehr. Vielleicht einen etwas anspruchsvollerer Endgegner, das hätte ich mir gewünscht. Stattdessen kam leider dieses Kanonenfutter. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Für mich war F.E.A.R. bis dato jedenfalls der beste Horror-Shooter, den ich je gespielt habe und lässt Kollegen wie Doom 3 meilenweit hinter sich zurück. (September 2009)

Sie mochten dieses Spiel? Dann könnte Ihnen auch gefallen:
Timeshift (2007)
Dieses Spiel ist Teil einer Reihe:
1: F.E.A.R. (2005)
2: F.E.A.R. 2: Project Origin (2009)
3: F.3.A.R. (2011)

Addons
zu 1: Extraction Point (2006)
zu 1: Perseus Mandate (2007)