Autor | Brust, Steven |
Titel | Die Chroniken des Vladimir Taltos IV: Taltos |
Originaltitel | Vlad Taltos series IV: Taltos |
Genre | Fantasy |
Seiten | 250 |
Erscheinungsjahr | 1988 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Klett-Cotta |
Website des Autors | www.dreamcafe.com |
Wertung | |
Inhalt
Ostländer haben es nicht leicht im Reich der Dragaeraner und doch hat es Vladimir Taltos geschafft, zu einem der
führenden Verbrecherbosse aufzusteigen. Als solcher nimmt er, wenn das Geld stimmt, knifflige Aufträge an und
der allerneueste verlangt von ihm, einem Magier einen Stab abzuluchsen. Doch damit nicht genug: Er muss mit
besagtem Stab auch noch ins Reich der Toten, aus dem kaum je einer lebend zurückgekehrt ist...
Rezension
Leicht und beschwingt las ich das Buch in einem Rutsch durch, es dient aber leider zu nicht mehr als einem kleinen
Happen zwischendurch. Sicher, ich fand den Antihelden Vlad und seinen Gefährten Loiosh sympatisch, von
Kragar ganz zu schweigen, was wohl an ihrem launigen Humor liegt, doch konnten sie nicht über die Schwächen
der Handlung hinweg trösten. Diese war im ersten Teil irgendwie raffinierter, hier ist sie sehr geradlinig und
scheint teilweise sogar lustlos zusammengezimmert, da Brust mit Erklärungen geizt. Mehr als einmal lässt er den
Ich-Erzähler mögliche Handlungsstränge einfach übergehen mit Worten wie, das soll er selbst berichten, das teile
ich ein anderes mal mit und ähnliches. Hatte der Autor keine Böcke oder fürchtete er, dass sein Roman zu
umfangreich werden könnte? Das würde den simplen Aufbau der Geschichte erklären und auch das Fehlen
jeglicher Einzelheiten, was mich beim ersten Teil auch schon gestört hat. Über Hintergründe oder die Welt erfährt
man kaum etwas, als würde man Theaterschauspielern vor einer kargen Kulisse zusehen, wobei nur die Taten
zählen. Diesmal sind sie aber auch noch zu kurz gekommen, wie ich finde. Es kam keine Spannung auf, da Brust
nur telegrammartig die Kämpfe herunterleiert (er stach hierhin, der andere da hin) und man eigentlich genau weiß,
wie es weitergehen wird. Ein wenig Abwechslung brachte nur der Wechsel zwischen Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft rein, wobei mir das allerdings eher so schien, als wolle der Autor damit davon
ablenken, dass ihm die Ideen für den Haupterzählstrang ausgegangen sind und er das Buch irgendwie strecken
wollte.