Inhalt
Das Zauberschiff der Händlerfamilie der Vestrit ist also erwacht und soll auf Befehl des ihr gegenüber
herzlosen Kapitäns Kyle Haven bereits auf ihrer Jungfernfahrt Sklaven transportieren. Ohne Rücksicht
auf Viviaces Gefühle belädt er sie mit Leid und Schmerz. Sein Sohn Wintrow, zum Priester berufen und
Gefangener auf dem Schiff, mit dem er eine enge Verbindung aufbaut, die er nicht will, versucht zu
fliehen. Währenddessen heuert seine Tante Althea als Schiffsjunge auf einem Schlachtschiff an und
muss zu allen Zeiten auf der Hut sein, um nicht preiszugeben, dass sie eine Frau ist. Und auch der
Piratenkapitän Kennit ist immer noch auf der Jagd nach einem Zauberschiff. Die Viviace scheint ihm
direkt vor die Flinte zu laufen...
Rezension
Im zweiten Band, beziehungsweise dem ersten, da der deutsche Verlag mal wieder mehrere Teile für
die deutsche Version gebastelt hat (siehe auch "A Song of Ice and Fire", das im englischen viel weniger
Bände zählt!), nimmt die Geschichte Fahrt auf und prescht mit vollen Segeln von einem Abenteuer zum
nächsten. Wird die Viviace den Piraten in die Hände fallen? Wie wird der Konflikt zwischen Wintrow
und seinem Vater Kyle weitergehen? Und welche Dummheit wird Malta, Wintrows Schwester diesmal
wieder begehen? Fragen über Fragen, die teilweise beantwortet werden und dabei neue aufwerfen.
Was hat es mit den Seeschlangen und der Viviace auf sich? Ich kann es kaum erwarten, den nächsten
Band in die Finger zu bekommen. Es gibt so viele Geheimnisse zu lüften, dass es eine Freude ist, durch
die Seiten zu fliegen. Man kann dabei den Figuren nicht so ohne weiteres ein Etikett anhängen und sie
ins Regal stellen, dazu sind sie zu vielschichtig. Hasst man den einen im Augenblick, so sieht die Sache
nach einem Gespräch, in dem man seine Sicht der Dinge, seine Gefühle und Gedanken erfährt, schon
ganz anders aus. Darum ist man auch nie vor Überraschungen gefeit und bewegt sich quasi mit den
Protagonisten durch die Untiefen ihrer Seelen und ihrer Zerrissenheit.
