Inhalt
Der Paragon wird zu Wasser gelassen und ist glücklich, nach den langen Jahren auf dem Strand wieder
segeln zu dürfen. Seine Stimmungsschwankungen nehmen allerdings nicht ab und die Begegnung mit
einer Seeschlange stürzt ihn in eine weitere, tiefe Identitätskrise. Derweil ist der Satrap in Bingtown
gelandet, nur um sogleich als Spielstein für Intrigen missbraucht zu werden. Was wird nun mit den
Händlern und der Stadt geschehen? Wird Kennit, der sich zum König von Divytown hat ausrufen lassen,
langsam zur Bedrohung? Und werden die Seeschlangen ihre Erinnerung wiedererlangen?
Rezension
Wir sind immer noch im ursprünglich zweiten Teil der Saga, die vom deutschen Verlag geviertelt wurde.
Daher wird hier nahtlos fortgesetzt, was sich bereits in "Der blinde Krieger" abgezeichnet hatte.
Schon in jenem Band störte mich, was hier für meinen Geschmack schon fast zu weit getrieben wird: Die
Personen sind zu positiv. Es ist toll, dass sie nicht einseitig gut oder böse sind, doch wird hier langsam eine
heile Welt gestrickt, deren Fehlen mich an Hobbs Romanen besonders fesselte. Auf einmal entdecken alle
die liebevolle Seite in sich - auch die Piraten -und das finde ich langsam langweilig. Wenn jeder für sich und
auch für die anderen einsteht, wen muss dann noch bekämpfen? Dabei sind es gerade die seelischen
Abgründe die mich faszinieren, der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, das Wandeln in den
Grauzonen. Wohin ist hier das Böse verschwunden? Alle leben, entdecken neue Stärke in sich, sind edel,
hilfreich und gut. Was, wenn nicht ein Happy End, wartet auf sie?