Autor | Delafosse, Claude (Idee) & de Hugo, Pierre (Illustration) |
Titel | Licht an! Tief im Meer |
Originaltitel | J'observe les poissons |
Genre | Sachbuch Kinder |
Altersempfehlung | ab 3 Jahren |
Seiten | 24 |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Meyers kleine Kinderbibliothek |
ISBN | 978-3-411-09271-8 |
Wertung | |
Inhalt
"Im flachen Wasser" wohnen Tiere wie der Seestern, Krabben und Krebse, sowie die Seeanemone. "Etwas weiter draußen" findet man Muränen, Schollen oder Kraken. "Weit draußen" hingegen tummeln sich Sardinen, Schwertfische und Goldbrassen. Haie und Wale trifft man "noch weiter draußen", während "tief unten am dunklen Meeresgrund" Angler- und Laternenfische leben, die im Dunkeln leuchten. Schließlich taucht man noch "zwischen den Korallen" und sieht dort Clownfische und Seepferdchen. Auf der letzten Doppelseite sind 12 Tiere abgebildet: "Findest du die Stellen mit deiner Taschenlampe?".
Auf der letzten Seite des Buches findet man die Taschenlampe, die sich heraustrennen lässt. Nun schiebt man die Lampe zwischen den schwarzen Hintergrund und die darauf liegende Folie. So "leuchtet" alles auf, was vom "Lichtkegel" der Lampe erfasst wird. Dadurch lassen sich im Dunkel verborgene Dinge entdecken...
Rezension
Dies ist der erste Band einer Sachbuchreihe, deren Erfolg auf der Entdeckerlust der Kinder beruht. Aufgrund der auf den Lichtkegel beschränkten Sicht bemerkt man beim nächsten Durchblättern garantiert etwas Neues, das einem zuvor nicht aufgefallen war. Zudem ist der Wuselfaktor ziemlich hoch, da sich in einem Kubikmeter Wasser etliche Tiere tummeln und teils glubschäugig in die Kamera starren. Die Meeresbewohner sind von Pierre de Hugo wirklich gut in Szene gesetzt worden: Sehr realistisch, natürliche Farbgebung und eine optimale Unterscheidbarkeit der Arten. Die Umgebung wirkt hingegen sehr leer, aber schließlich sieht man beim Tauchen vor allem unendliches Blau. Was mich jedoch etwas stört ist die Tatsache, dass die Fische auf den Bildern so wirken, als würden sie für die Kamera posieren. Außerdem finde ich die Menschen hässlich, vor allem das kleine Mädchen mit dem Schnorchel am Strand. Macht aber nichts, man ist ja da, um sich die Fische anzusehen. Am Besten gefällt mir die Seite mit dem Korallenriff, durch die vielen bunten Fische ist es eine wahre Augenweide. Tief unten im Dunkel gibt es natürlich einige furchterregende Exemplare und da macht es viel mehr Sinn, mit einer Lampe herumzufuchteln als im seichten Wasser. Was leider nicht so gut rüberkommt sind die Größenverhältnisse. Der Wal beispielsweise wirkt kaum größer als der Hai daneben und die Makrelen vergleichsweise riesig.
Soweit ich gesehen habe, sind diesmal alle auf der Folie versammelten Tiere auf der jeweils linken Seite aufgeführt, mitsamt Bild, Bezeichnung und einer Kurzinfo (etwa "der Aal sieht aus wie eine Schlange"). Das ist nicht bei allen Teilen der "Licht an!"-Reihe der Fall, beim ersten Band scheint man sich noch mehr Mühe gegeben zu haben. Allzuviele Fakten sollte man allerdings nicht erwarten, da der Fokus dieses Buches weniger auf der Vermittlung von Wissen liegt als vielmehr darauf, spielerisch die Neugier der Kinder zu wecken und Informationen in leicht verdaulichen Häppchen zu servieren. Die sechs Folien sind zum Teil aber so schön, dass man als Erwachsener auch gerne im Dunkeln stöbern wird. (September 2010)